Für Handy und Tablet

Mozilla plant mobiles Internet-Betriebssystem

Digital
26.07.2011 10:09
Mozilla hat am Montag bekannt gegeben, an einem eigenen Betriebssystem für das Internet, ähnlich Chrome OS von Google, zu arbeiten. Es soll vor allem auf Tablets und Smartphones zum Einsatz kommen. Das System basiert auf der Gecko-Engine, die bereits im hauseigenen Browser Firefox sowie dem E-Mail-Programm Thunderbird eingesetzt wird, und heißt daher vorläufig "Boot to Gecko".

Andreas Gal von Mozilla hat die Neuigkeit auf einer Diskussionsplattform des Entwicklungsteams veröffentlicht. "Boot to Gecko" soll demnach ausschließlich über Web-Applikationen verfügen und so eine Alternative zu Apps von iOS, Android und Windows Phone 7 bieten. Die Mozilla-Apps sollen künftig nicht nur auf "Boot to Gecko" laufen, sondern im gesamten Internet, was das Netz voranbringen soll, so das Unternehmen.

Zu diesem Zweck sollen Apps und Technologien als offene Standards entwickelt werden. Durch diese neu geschaffenen Entwicklerschnittstellen, Web APIs genannt, sollen Funktionen eines Geräts einfacher für Internetinhalte zugänglich gemacht werden. So könnte man über das Internet etwa Kamera- oder Telefoniefunktionen, SMS, Bluetooth und USB ansprechen, ohne über spezielle Treiber oder Software des Herstellers verfügen zu müssen.

Privilegienmodell für mehr Sicherheit
Um Sicherheitslücken, die durch diesen problemlosen Zugriff auftreten könnten, zu unterbinden, soll ein Privilegienmodell eingeführt werden. Es soll lediglich autorisierten Apps Zugriff auf die Hardware erlauben - ob dieses Modell allerdings ausreichen wird, bleibt abzuwarten. Schließlich gibt ein Großteil der Smartphone-Apps egal welchen Betriebssystems unerlaubterweise Nutzerdaten weiter.

Offenes System - soll auf Android-Geräten laufen
Grundprinzip von "Boot to Gecko" soll ein offener Entwicklungsprozess sein, sodass allen Interessierten jederzeit der aktuellste Code zur Verfügung steht. Dadurch unterscheide sich das Projekt etwa von Googles Android, das zwar ebenfalls ein Open Source ist, dessen Code allerdings erst bei Fertigstellung einer neuen Version öffentlich gemacht wird. Um das neue Betriebssystem der breiten Masse schmackhaft zu machen, wird es auf Android-Smartphones und -Tablets lauffähig sein.

Bis es so weit ist, dürfte allerdings noch reichlich Zeit ins Land gehen. Das Projekt stecke noch in den Kinderschuhen, zahlreiche für die Entwicklung von "Boot to Gecko" benötigte Teile existierten bisher nur in den Köpfen der Entwickler, so Gal.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)
Kreuzworträtsel (Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)



Kostenlose Spiele