"Das tut schon weh"

Alaba und Dragovic trauern U20-WM-Teilnahme nach

Fußball
24.07.2011 13:35
Mit einer gehörigen Portion Wehmut blicken David Alaba und Aleksandar Dragovic ab kommender Woche nach Kolumbien. Die beiden A-Teamspieler wären bei der U20-WM einsatzberechtigt gewesen, müssen den österreichischen Kollegen aber aus der Ferne die Daumen drücken, weil ihre Teilnahme am Veto ihrer Vereine Bayern München bzw. FC Basel scheiterte.

Alaba spielte mit der aktuellen ÖFB-U20-Truppe, die am Samstag das erste Training in Cartagena absolvierte, im Vorjahr in der Eliterunde der EM-Qualifikation und danach zwei Partien bei der Endrunde. Am Freitagvormittag, unmittelbar vor dem Abflug der ÖFB-Auswahl nach Südamerika, telefonierte der 19-jährige Deutschland-Legionär noch einmal mit Tobias Kainz und ließ der gesamten Mannschaft über den Mittelfeldspieler seine besten Wünsche ausrichten. "Wir sind zu einer Familie geworden, sind wie Brüder."

Alaba hatte lange mit einem Kolumbien-Trip spekuliert. Als sich die Bayern vor einigen Wochen entschlossen, den Mittelfeldakteur nicht mehr nach Hoffenheim zu verleihen, war es um die WM-Hoffnungen endgültig geschehen. "Es tut schon weh, dass ich nicht dabei bin", gab der zehnfache A-Internationale zu.

"Spieler haben riesiges Potenzial"
An seiner und Dragovic' Abwesenheit sollte jedoch ein erfolgreicher Turnierauftritt des ÖFB-Teams nicht scheitern. "Es fehlen zwar ein paar Spieler, aber ich mache mir trotzdem überhaupt keine Sorgen, dass die Mannschaft nicht stark genug ist. Die Spieler, die im Kader sind, haben riesiges Potenzial", beteuerte Alaba.

Durch die WM könnte sich die Qualität seiner ÖFB-Kollegen weiter steigern, vermutete der Wiener. "So ein Turnier ist für jeden Spieler ein großartiges Sprungbrett, um auf ein höheres Niveau zu kommen. Es wird für jeden ein einzigartiges Erlebnis sein."

Auch Dragovic wäre gerne dabei gewesen
Dieser Meinung schloss sich auch Dragovic, der am Sonntag mit dem FC Basel in der zweiten Runde der Schweizer Super-League beim 2:0-Heimsieg gegen Xamx Neuchatel durchspielte, an. "Das wird für jeden eine riesige Erfahrung sein. Als Österreicher ist man ja nicht jeden Tag bei einer WM." Im Gegensatz zu Alaba hat der Innenverteidiger nie mit dem jetzigen U20-Team zusammengespielt, dennoch wäre er gern bei der Endrunde dabei gewesen. "Ich habe einige Male mit Trainer Thorsten Fink darüber geredet. Am Anfang hatte ich schon Hoffnung, da gab es kein klares Ja oder Nein. Endgültig ist es erst vor einigen Wochen geworden."

ÖFB-U20-Teamchef Andreas Heraf habe beim FC Basel intensiv für seine Abstellung interveniert, betonte Dragovic. "Er war noch vor ein paar Wochen bei uns im Trainingslager und hat um die Freigabe gebeten. Ihm kann man wirklich keinen Vorwurf machen."

So wie Alaba traut auch Dragovic den österreichischen Kickern einen Erfolgslauf zu, warnte aber eindringlich vor den schwierigen äußeren Bedingungen. "Ich hoffe, ihnen gelingt so ein Erfolg wie der vierte WM-Platz 2007. Aber Favorit sind sie sicher nicht. Ich war in der Karibik auf Urlaub und weiß, wie das Klima dort ist."

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(Bild: KMM)



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