Tragödie von Utöya

Tag nach Massaker Jugendliche aus See gerettet

Ausland
24.07.2011 12:30
Total erschöpft, aber wenigstens am Leben haben Jugendliche am Samstagabend aus dem See rund um die norwegische Insel Utöya, wo ein 32-Jähriger am Freitag mindestens 86 Teilnehmer eines Sommercamps regelrecht hingerichtet hatte, geborgen werden können. "Wir haben heute Leute aus dem Wasser gerettet", sagte Rotkreuz-Sprecher Jahn Petter Berendsen der Nachrichtenagentur dpa in Sundvollen, dem Ort, der der Insel am nächsten liegt. "Sie waren noch am Schwimmen."

Der Einsatz dauere nach wie vor an, sagte Berendsen. "Wir suchen immer noch Leute, es werden immer noch Menschen vermisst." Aufgabe des Roten Kreuzes sei außerdem die Betreuung von Angehörigen. "Wir sind hier, um eine helfende Hand zu bieten, eine Schulter zum Ausweinen, und um Unterstützung zu geben."

Laut Polizeisprecher Dag Gjaerum werden zwei Tage nach dem Massaker auf der Insel Utöya noch immer vier bis fünf Teilnehmer des Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei vermisst. In Sundvollen sind weiterhin zahlreiche Überlebende des Massakers mit ihren Angehörigen untergebracht. "Sie haben hier einen sicheren Ort und können mit Seelsorgern und Psychologen sprechen", sagte der Polizeisprecher.

In den Krankenhäusern wurden am Sonntag noch 37 Verletzte behandelt. Die Sprecherin des Hospitals Ringerike, Birgitte Boeen, sagte der Nachrichtenagentur dpa, in ihrer Klinik würden noch fünf Patienten mit Schuss- und anderen Verletzungen behandelt. Ein weiterer schwer verletzter Patient befinde sich in stabilem Zustand im Krankenhaus Drammen. Im Universitätskrankenhaus in Oslo wurden am Sonntag nach ihren Angaben noch 31 Patienten versorgt. Ein Behördensprecher gab im TV-Sender NRK an, dass nach beiden Anschlägen vom Freitag noch 20 Personen in Lebensgefahr schwebten.

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