Fahnder durchsuchten unter anderem den Firmensitz des Großindustriellen in der Wiener Innenstadt und seine Privatvilla auf einem mehreren Tausend Quadratmeter großen Grundstück im südlichen Niederösterreich. Beschlagnahmt wurden Dokumente, Verträge sowie auch elektronische Daten. Offenbar geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Kovats hohe Summen verschoben hat.
In einer kurzen Mitteilung des Unternehmens am frühen Mittwochmorgen hieß es, "aufgrund einer Privatanzeige überprüft die Staatsanwaltschaft mögliche kaufmännische Fehlentscheidungen des Vorstandes auf ihre allfällige strafrechtliche Relevanz". Die Anzeige stamme von einer Privatperson, die seit Jahren aus "persönlichen Gründen prozessuale Auseinandersetzungen mit einzelnen Organmitgliedern führt".
Verdacht der Untreue und Bilanzfälschung
In einem Verschlussakt des Wiener Landesgerichts sind schwere Vorwürfe gegen den einstigen Paradeunternehmer aufgelistet: Verdacht der betrügerischen Krida, Untreue – und Bilanzfälschung. Die Ermittlungen bergen auch in Hinblick auf die seit Oktober des vergangenen Jahres laufende Insolvenz (die drittgrößte in der heimischen Wirtschaftsgeschichte bisher überhaupt) seiner Firmenholding-Gruppe A-Tec einiges an Brisanz. Geht es doch immerhin um Forderungen von Gläubigern über mehr als 600 Millionen Euro. Zudem stehen Tausende Arbeitsplätze am Spiel.
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