Laut Metro-Chef Cordes rechne der Konzern damit, "relativ schnell auf einen deutlich höheren Online-Anteil am Gesamtumsatz" kommen zu können. Ein Anteil von 30 Prozent sei "mittelfristig" nicht vollkommen unrealistisch, betonte Cordes. Ihm zufolge werde es bei Saturn und Media Markt künftig ein Online-Kernsortiment geben, dessen Preise man auch in den Filialen wiederfinden werde. Darüber hinaus wolle man im Internet wie im stationären Geschäft "den besten Preis bieten" - Abweichungen seien aber immer möglich. Die Geschäftsführer in den Märkten vor Ort hätten weiterhin die Preishoheit.
Media Markt und Saturn gelten derzeit als Sorgenkinder des Handelsriesen Metro. Als einzige Töchter verdienten sie im vergangenen Jahr operativ weniger als im Vorjahr. Aus Sicht von Branchenkennern lassen sich heute nur noch über das Internet zweistellige Wachstumsraten erzielen. Im März hatte Media-Saturn bereits die Übernahme des Online-Händlers Redcoon bekanntgegeben, mit dem das Internetgeschäft vorangebracht werden soll.
Gegen den Aufbau eines Internet-Arms wurden bei Media-Saturn lange vor allem Kannibalisierungseffekte angeführt. Auch die Unternehmensstruktur erschwerte den Online-Einstieg: So ist jeder Geschäftsführer eines Media- oder Saturn-Marktes an seinem Laden beteiligt und genießt Preishoheit.
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