Mittels Kamerafalle

WWF filmt letzte Amur-Leoparden Russlands

Wissenschaft
15.07.2011 15:25
Seit sechs Jahren führen der WWF, das Institut für nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen sowie das Pazifik-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften Erhebungen zum Bestand der letzten Amur-Leoparden Russlands durch. Jetzt sind den Forschern mithilfe von Kamerafallen Film-Aufnahmen der seltenen Raubkatzen, von denen es laut Angaben der Naturschützer in freier Wildbahn maximal noch 50 Exemplare gibt, gelungen.

Auf den Aufnahmen, die im Naturreservat Kedrovaya Pad sowie dem Wildtierschutzgebiet Leopardovy in der russischen Region Primorje entstanden sind, konnten die Biologen zwölf unterschiedliche Tiere identifizieren. Nach Auswertung der Aufnahmen (siehe Video) geht der WWF davon aus, dass der Bestand der seltenen Großkatze in den letzten Jahren gewachsen ist.

"In den vergangenen fünf Jahren haben wir in diesem Gebiet jeweils zwischen sieben und neun verschiedene Leoparden pro Jahr gesichtet. Aber dieses Jahr ist das Ergebnis mit zwölf Einzelindividuen rekordverdächtig", freut sich Markus Radday, Projektreferent für das WWF-Amur-Programm.

Population gewachsen
Nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation weisen die Foto-und Videoaufnahmen darauf hin, dass die Population in diesem Gebiet um bis zu 50 Prozent gewachsen sein könnte. Jetzt hofft der WWF, dass die Auswertung weiterer Daten im nächsten Winter den Wachstumstrend der Population bestätigen wird. Dann könne dies auch als Erfolg der verbesserten Schutzbemühungen gewertet werden, so der WWF.

Das derzeit noch zwei getrennte Schutzgebiete umfassende Areal wurde vor Kurzem einer gemeinsamen Verwaltung unterstellt, was die Koordination der Maßnahmen erleichtert. In wenigen Monaten werden beide Gebiete dann in einem neuen Nationalpark aufgehen.

Seltene Großkatze
Der Amur-Leopard gilt mit maximal 50 Tieren in freier Wildbahn als eine der seltensten Großkatzen weltweit. Während sich das Verbreitungsgebiet einst über weite Teile Ostasiens erstreckte, ist es heute auf kleine Areale in Russland und China zusammengeschrumpft. Zudem bedroht Wilderei die Population.

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