Missbrauchsfälle
Land installiert Opferschutz-Kommission
Missbrauchsfälle in kirchlichen und öffentlichen Einrichtungen haben in den vergangenen Monaten für Empörung in weiten Kreisen der Bevölkerung gesorgt. Die Kirche lässt die Skandale bereits durch die sogenannte Klasnic-Kommission untersuchen, und nun hat auch das Land Steiermark ein Experten-Gremium zur Aufarbeitung eingesetzt.
Am Donnerstag wurde das achtköpfige Team (bestehend aus Juristen, Therapeuten, der Pflegeombudsfrau usw.) an einem symbolträchtigen Ort, im Grazer Landhaus, der Öffentlichkeit präsentiert. Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser (SPÖ), der sich schon einmal stellvertretend für die Regierung bei den Opfern von Missbrauch offiziell entschuldigt hatte, konnte einen echten Kapazunder für die heikle Aufgabe gewinnen: den ehemaligen leitenden Oberstaatsanwalt Heimo Lambauer.
20 Betroffene haben sich bisher gemeldet
"Voraussetzung war, dass wir weisungsfrei arbeiten dürfen", so Lambauer, der sofort mit der Arbeit beginnen will. "Meist geht es um Fälle, die Ende der 1950er- bis Anfang der 1980er-Jahre passiert sind." 20 Betroffene haben sich bereits beim Gewaltschutzzentrum Steiermark, das die zentrale Anlaufstelle ist, gemeldet; als "Hotline" dient die Telefonnummer 0316/77 41 99 (wochentags von 8 bis 16 Uhr).
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).