Mega-Deal

Fusion der Börsen von Frankfurt und New York ist perfekt

(Bild: dpa/Arno Burgi)

Der Weg für die Fusion der Börsen von New York (NYSE) und Frankfurt ist frei. Die Investoren der Deutschen Börse gaben am Donnerstag grünes Licht für die Zusammenlegung. Vorläufigen Ergebnissen zufolge seien mehr als 80 Prozent des Grundkapitals für den Tausch in Aktien des neuen Börsenriesen angedient worden, teilte die Deutsche Börse am Donnerstag mit. Notwendig waren 75 Prozent. Allerdings müssen nun noch die Kartellbehörden zustimmen.

Wäre der Deal gescheitert, hätten die beiden Börsenkonzerne zum "business as usual" zurückkehren müssen - doch das wird für Marktbetreiber immer schwieriger. Erbittert wird um Margen und Marktanteile gerungen. Der Branchenriese aus NYSE und Deutscher Börse hat in dem Konkurrenzkampf bessere Karten. Der neue Konzern - für den bislang noch kein Name gefunden wurde - ist nun die Nummer eins im Derivatehandel, bei US-Aktienoptionen und Anbieten von Börsendaten. "Größe zählt", betonen Analysten. Deshalb hatten sich Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni und NYSE-Boss Duncan Niederauer Anfang Februar auf die Zusammenarbeit geeinigt.

Auch die Konkurrenz ist verzweifelt auf Partnersuche: So versuchte sich die Londoner Börse LSE mit der kanadischen TMX zu verbünden, Singapur umwarb die australische ASX. Beide Vorhaben scheiterten allerdings.

Einzig die Kartellbehörden könnten den erhgeizigen Fusionsplan jetzt noch vereiteln. Die Beamten in Washington und Brüssel entscheiden allerdings frühesten im Herbst. Das endgültige Ergebnis, wieviele Aktien der Deutschen Börse zum Tausch eingereicht wurden, dürfte schon am Freitag veröffentlicht werden. Am Aktienmarkt wurden die vorläufigen Ergebnisse mit Zurückhaltung aufgenommen: Die Deutsche-Börse-Aktie notierte mit dem Markt rund ein Prozent im Minus bei 52,75 Euro. Die NYSE-Aktie waren an der Wall Street vom Handel ausgesetzt.