Starke Teuerung
Inflationsrate auch im Juni bei hohen 3,3 Prozent
Ohne Ausgaben für Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflation im Juni nach nationaler Rechnung 2,6 statt 3,3 Prozent betragen, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Für Pensionistenhaushalte verteuerten sich die Lebenshaltungskosten um 3,5 Prozent.
Wöchentliche Einkäufe besonders verteuert
Besonders verteuert hat sich im Juni wieder der sogenannte "Miniwarenkorb", der einen typischen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält. Lag die Inflation im Mai bei 6,9 Prozent, so sank sie im Juni zwar leicht, lag aber immer noch bei 6,3 Prozent.
Nahrungsmittel verteuerten sich um 3,8 Prozent, alkoholfreie Getränke sogar um satte zehn Prozent. Preistreiber bei den Nahrungsmitteln: Bohnenkaffee mit 23 Prozent Steigerung, Molkereiprodukte und Eier mit sechs Prozent, Obst mit zehn Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse mit vier Prozent.
Höhere Preise bei Haushaltsenergie
In Kategorie "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +2,9 Prozent) gaben primär höhere Preise für Haushaltsenergie den Ausschlag (darunter Heizöl mit 16 Prozent Steigerung, Gas mit zehn Prozent, Strom preisstabil). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete um 2,5 Prozent mehr, Wohnungsmieten stiegen binnen Jahresfrist um 3,3 Prozent.
"Restaurants und Hotels" wiesen im Schnitt 3,9 Prozent Preisanstieg auf. Dabei kamen Beherbergungsdienstleistungen 8,1 Prozent teurer, Bewirtungen um 3,0 Prozent. Im "Verkehr" verteuerten sich Wartung und Reparaturen von Pkws um fünf Prozent, Flugtickets um zwölf Prozent; neue Pkws waren um ein Prozent billiger als ein Jahr davor.
Pensionisten-Index erneut über allgemeiner Inflation
Dass die Teuerung bei den typischen Ausgaben für Pensionistenhaushalte (PIPH) im Juni mit 3,5 Prozent im Jahresabstand einmal mehr über dem allgemeinen VPI-Anstieg (von 3,3 Prozent) lag, war laut Statistik Austria überwiegend auf Teuerungen bei Spitals- und Sozialschutzdienstleistungen, Heizöl, Nahrungsmitteln sowie bei Instandhaltung von Wohnungen zurückzuführen mit jeweils höherem Gewichtsanteil im PIPH. Dagegen schlugen Preisanstiege bei Sprit, Restaurants und Hotels sowie Zigaretten mit jeweils geringerem Gewichtsanteil weniger stark durch als im VPI.
Zur Differenz zwischen der europäischen Berechnung mit 3,7 Prozent und dem geringeren Anstieg des nationalen VPI mit 3,3 Prozent trugen vor allem die deutlichen Teuerungen im Bereich Restaurants und Hotels sowie bei Sprit und Flugtickets bei, die im HVPI jeweils höher gewichtet sind. Dämpfend auf den HVPI wirkten dagegen Ausgaben für Versicherungsdienstleistungen sowie für die Wohnungs-Instandhaltung.
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