Buben bestohlen
Neun Monate Haft für rumänischen "Profibettler"
Mit mehreren Landsleuten hatte der 24-Jährige den Buben und seinen Großvater eingekreist und erfolglos einen Scooter-Roller und eine Sonnenbrille gefordert. Nachdem er dem Zwölfjährigen den Geldschein entrissen habe, sei der Rumäne näher an die Beiden herangetreten. Dies sei laut Melichar als Drohung zu werten gewesen. Da diese aber erst nach der Abnahme des Geldes erfolgt sei, sei es kein Raub, sondern "nur" ein räuberischer Diebstahl gewesen. "Der Bub hat sich gefürchtet und ist anschließend davongelaufen", sagte der Richter.
Schlossbesitzer 500 Euro entrissen
Vier Tage später klopfte der Rumäne an die Tür eines Schlosses im Kärntner Grafenstein. Dem Schlossbesitzer soll er einen Bettelbrief gezeigt haben. Dieser wollte ihm 20 Euro geben. Dem Rumänen war das offenbar zu wenig. Er entriss dem Mann eine 500-Euro-Note, die aus der Geldtasche hervorblitzte. Für den Richter erfüllte dies den Tatbestand des gewerbsmäßigen Diebstahls.
Die Verteidigung akzeptierte das Urteil. Die Staatsanwaltschaft brachte eine Berufung gegen die Strafhöhe ein.
Ungewollter Ausschluss der Öffentlichkeit
Der Prozess fand am Dienstag übrigens unter ungewolltem Ausschluss der medialen Öffentlichkeit statt. Das Landesgericht hatte den Termin den Medienvertretern irrtümlich für Mittwoch angekündigt.
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