Kurioser Plan
CIA startete Impfaktion, um Bin Laden zu fassen
Das Projekt sei laut US-Medien zunächst in einem Armenviertel der Stadt gestartet worden, um es glaubwürdiger wirken zu lassen. Später wurde es auf das wohlhabende Viertel ausgedehnt, in dem Bin Laden ein Haus bewohnte.
Auslöser für die Aktion: Den USA lag DNA-Material von einer Schwester Bin Ladens vor, die 2010 in Boston gestorben war. Durch einen Vergleich dieser Erbsubstanz mit der DNA der Villen-Bewohner hätten die Fahnder erkennen können, ob sich tatsächlich enge Verwandte des Terrorfürsten in dem Haus aufhalten - und somit wohl auch Bin Laden selbst.
Bin Ladens Wachen machten CIA Strich durch die Rechnung
Letztendlich ging der aufwendige CIA-Plan aber daneben. Schon kurz nach der Quasi-Hinrichtung Bin Ladens hatte eine Nachbarin vom Verlauf der Impf-Aktion erzählt, freilich ohne zu ahnen, wer dahintersteckte: "An Bin Ladens Haus wurde der Impftrupp von den Wachen abgewiesen. Davor bedienten sich die Männer aber großzügig am Impfstoff." Also hatten die Mediziner keine Chance, Impfampullen mit Speichelresten der Kinder bei den Amerikanern abzuliefern.
Ein pakistanischer Beamter sagte gegenüber dem britischen "Guardian", dass das Misstrauen der Wachen nur allzu verständlich gewesen sei. "Es war völlig unglaubwürdig, in dem wohlhabenden Viertel kostenlose Impfungen anzubieten." Hinzu sei gekommen, dass der renommierte Arzt Shakil Afridi, der von der CIA als Pate für die Aktion angeworben wurde, sonst in völlig anderen Regionen des Landes tätig war. Kollateralschaden am Rande: Der Mediziner wurde mittlerweile vom pakistanischen Geheimdienst wegen Kollaboration mit den Amerikanern festgenommen.
Letztendlich gelang es den USA dann aber auch ohne den DNA-Vergleich, genügend Anhaltspunkte für Bin Ladens Aufenthalt in der Villa zu sammeln. Am 2. Mai drang ein Spezialkommando in das Haus in Abbottabad ein und erschoss die damalige Nummer 1 der "Most Wanted"-Liste des FBI.
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