Suche gekapert

Porno-Links auf Sicherheits-Website Microsofts

Web
12.07.2011 09:25
Ausgerechnet in Microsofts Online-Sicherheitscenter klaffte vergangene Woche eine schwerwiegende Lücke, wie nun bekannt wurde. Am Samstag musste das Unternehmen die Suchfunktion des Safety and Security Center deaktivieren, nachdem Hacker es so verändert hatten, dass es zu Hardcore-Porno-Links führte.

Erst am Montag konnte die Suche wieder online gehen, berichtet "Computerworld". Am Freitag hatte Alex Eckelberry, Manager der Sicherheitsfirma GFI, festgestellt, dass gewisse Sucheinträge zu Porno-Websites führen.

Gab man etwa "Sex", "Porn" oder "Streaming" bei der US-Version des Safety and Security Center ein, spuckte die Suche zahlreiche Links zu pornographischen Websites aus - statt wie üblich auf die Malware-Enzyklopädie und Virenwarnungen zu verweisen. Als besonders gefährlich gilt der Angriff, da sich die Nutzer auf die Website des Unternehmens verlassen, die üblicherweise über Schadsoftware informiert und Sicherheitstools wie die hauseigene Antiviren-Software Security Essentials zum Download anbietet.

Twitter-Links offenbar Ausgangspunkt der Probleme
Eckelberg sagte gegenüber "Computerworld", es handle sich um einen kunstvollen Angriff. Offenbar speichert die Suche des Safety and Security Center Suchergebnisse, die via Twitter von den Nutzern weiterverbreitet werden. Besonders beliebte Ergebnisse erscheinen so - je öfter sie getwittert werden - weiter oben. Die Hacker dürften diese Funktion für ihre Zwecke ausgenutzt haben, um ahnungslose Nutzer zu "echten Hardcore-Porno-Sites" weiterzuleiten. Es sei die erste Attacke dieser Art, so Eckelberg.

Microsoft ließ dazu in einer E-Mail wissen, man sei am 8. Juli auf das Problem aufmerksam geworden. Das Unternehmen habe die Suchfunktion daraufhin schnell offline genommen und das Problem gelöst. Auf die Art des Angriffs oder mögliche Verdächtige ging Microsoft nicht ein. Eckleberry zufolge sei der Firma in puncto mangelnde Sicherheitsvorkehrungen jedoch kein Vorwurf zu machen, lediglich der Versuch, soziale Netzwerke einzubeziehen, sei schiefgegangen.

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