Geld, Liebe, Pornos

Linzer Polizei gibt Einblick in Internet-Betrügereien

Web
11.07.2011 11:22
Die Linzer Polizei hat am Montag eine Halbjahresbilanz über die von ihr bearbeiteten Fälle von Internetbetrug veröffentlicht. Laut der langen, aber - wie betont wird - nicht vollständigen Auflistung lockten die Täter ihren Opfern viel Geld heraus - unter anderem mit Partnerangeboten, Mietwohnungen, Mobiltelefonen sowie Autos - und drohten mit der Veröffentlichung von Pornofotos.

Demnach haben einsame Herzen aus Linz heuer in drei Fällen Beträge von 8.000 bis 60.000 Euro bezahlt. Das versprochene Treffen mit dem Traumpartner kam jedoch nie zustande, das Geld war weg. So ähnlich ging es auch einem 48-Jährigen, der 3.850 Euro Anzahlung für ein vermeintlich günstiges Traumauto bezahlte.

Derartige Machenschaften gibt es bei Waren aller Art: Trotz Bezahlung nicht geliefert wurden auch Kameras, Computer, Spielkonsolen, ein Saxofon und ein Plattenspieler. Die neuen Smartphones sind offenbar auch bei Internetkriminalität ein Renner. In sechs Fällen wurden im Voraus bezahlte hochpreisige Mobiltelefone entweder nicht geliefert, waren kaputt oder billige Kopien. Die Schadenssumme betrug jeweils bis zu 500 Euro.

Tierliebe ausgenützt, Trickserei mit Mietwohnungen
Auch die Tierliebe der Menschen wurde heuer schon für Betrügereien im weltweiten Netz ausgenützt. So wurde etwa ein Hund gratis angeboten, dann behaupteten die Betrüger, das Tier sei in Kamerun. Ein 42-Jähriger blätterte für Transportkosten und EU-Abgaben rund 4.000 Euro hin, der Hund ist bis heute nicht eingetroffen. In zwei Fällen wurden jeweils 700 Euro Vermittlungsprovision für auffallend günstige Mietwohnungen kassiert, die schon vergeben waren.

Angebliche Erbschaft kostet Linzer 50.000 Euro
Klassiker bei dieser Form der Kriminalität sind angebliche Erbschaften, für deren Abwicklung jedoch Gebühren zu berappen seien. Einem 57-jährigen Linzer sind schon 2008 rund 1,2 Millionen US-Dollar (ca. 841.000 Euro) in Aussicht gestellt worden. Bis heuer hat er mehrmals Geldbeträge in der Gesamthöhe von 50.000 Euro überwiesen, ohne auch nur einen Cent aus dem Nachlass zu sehen.

Kreditkartendaten-Klau, zwielichtige Abos und Pornobilder
In anderen Fällen wurden Kreditkartenkonten mit Einkäufen belastet, die nie stattgefunden haben. Fünfmal wurden jeweils 50 bis 250 Euro für angebliche Mitgliedschaften bei diversen Abo-Diensten im Internet in Rechnung gestellt. Einmal wurden 660 Euro Anzahlung für einen Kredit über 230.000 Euro bezahlt, der nicht zustande gekommen ist. Auch mit einem Erpressungsversuch per Internet musste sich die Polizei befassen. In diesem Fall wurde mit der Veröffentlichung von pornografischen Fotos via Facebook gedroht.

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