Skandal in Sibirien

Ohrfeige gegen Gouverneur: 2,5 Jahre Straflager

Ausland
08.07.2011 16:19
Weil er den Gouverneur des sibirischen Tomsk (Bild) geohrfeigt hatte, ist ein russischer Oppositioneller am Freitag zu zweieinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar eine dreieinhalbjährige Haftstrafe wegen "Gewaltanwendung gegen einen Repräsentanten des Staates in der Ausübung seines Amtes" gefordert. Der Anwalt hatte für einen Freispruch plädiert und kündigte Berufung an.

Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldete, hatte Sergej Sajkow im März 2010 dem Gouverneur Viktor Kress eine Ohrfeige verpasst und dabei gerufen, dass er sich damit für den Tod seiner Großmutter räche. Ob oder in welcher Weise der Gouverneur mit dem Tod von Sajkows Großmutter in Verbindung gebracht werden kann, blieb unklar.

Sajkow war unmittelbar nach seinem Angriff auf den Gouverneur in Haft genommen worden und erst Monate später der Justiz überstellt worden. Deshalb hatte er im November 2010 den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte angerufen und seine "illegale" Haft angefochten. Er forderte 600.000 Euro Schadenersatz und 100.000 Euro für jeden Monat im Gefängnis.

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