Abgaswerte zu hoch
UVP verzögert Bau der Autobahn-Auffahrt Hagenau
Der Bau des umstrittenen Autobahnanschlusses in Hagenau war so gut wie fix, aber nun flatterte ein Einspruch des Ministeriums in das Büro von Landes-Vize Wilfried Haslauer: "Bei der laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung hat sich gezeigt, dass bei einem sofortigem Bau des Anschlusses die Emissionsgrenzwerte überschritten würden", heißt es in der Stellungnahme.
Im Klartext: Würde die Autobahnauffahrt sofort gebaut, müssten die Anrainer im Bergheimer Ortsteil Hagenau mit mehr Abgasen leben, als gesetzlich erlaubt. Ein Rückschlag also für das zehn Millionen Euro teure Projekt des Landes und der ASFINAG.
Bau würde fünf Millionen Autokilometer sparen
Ein Halbanschluss bei Hagenau und ein Kreisverkehr auf der Stadtseite in Itzling, der Auf- und Abfahrt Richtung Salzburg Mitte und Bergheim ermöglicht, sollten die unerträgliche Verkehrssituation im nördlichen Flachgau endlich erleichtern. Fünf Millionen Autokilometer könnten durch den Bau gespart werden.
Haslauer: "Wir gehen jetzt in zwei Etappen vor. In einem ersten Schritt werden alle Lärmschutzmaßnahmen gebaut. Den Kreisverkehr auf der Stadtseite wollen wir realisieren. Der zweite Bauschritt in Hagenau beginnt erst, wenn alle Voraussetzungen bei den Schadstoffgrenzwerten gegeben sind." Die Hoffnung des Landes-Vize liegt darauf, dass sich in den kommenden Jahren die Abgaswerte der Fahrzeuge durch bessere Technologie weiter reduzieren. Die Emissionen entlang der A1 werden ab sofort in Stichproben überprüft.
"Immerhin ein Anfang"
Einen Teilerfolg verbuchen die Hagenauer, die gegen den Anschluss massiv protestierten: "Wir sind leider nicht ganz zufrieden, aber es ist immerhin ein Anfang. Keiner will mitten in den Abgasen leben", sagt Rudolf Frauenschuh (Bild) von der dortigen Bürgerinitiative.
Den Anrainern wäre eine zweite Variante mit einer parallel verlaufenden Brücke zur Salzachbrücke in Richtung Knoten Messezentrum lieber: "Das wäre die einzige, wirklich sinnvolle Lösung gewesen", sagt der Bergheimer zur "Krone".
Frauenschuhs Vorschlag ist laut Haslauer und Salzburger Stadtpolitik aber nicht umsetzbar: "Wir haben alles geprüft. Die Strecke führt durch ein Landschaftsschutzgebiet. Außerdem wären Staus bei Veranstaltungen in der Messe vorprogrammiert."
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