Tour de France
Evans gewinnt 4. Etappe - Hushovd weiter in Gelb
Fünf Ausreißer waren 4.300 Meter vor dem Ziel kurz vor Beginn des steilen Schlussanstiegs auf die Mur-de-Bretagne gestellt worden. Auf der Verfolgung hatten sich in der Schlussphase besonders die drei Omega-Fahrer Andre Greipel, Marcel Siebert und Sebastian Lang im Dienst ihres Kapitäns Philippe Gilbert hervorgetan. Aber ihre Anstrengungen wurden letztlich nicht belohnt: Der hochgewettete Belgier, der im April alle drei Ardennen-Klassiker und am Samstag die Auftakt-Etappe der Tour gewonnen hatte, war an seinem 29. Geburtstag der Verlierer des Tages.
Contador kämpft um Tagessieg
Auf der zwei Kilometer langen Schlusssteigung auf die 293 Meter hohe "Mauer" mischte sich auch Contador in die Phalanx jener Fahrer, die um den Tagessieg fuhren. Der zierliche Spanier wollte nach seinem enttäuschenden Auftakt mit öffentlichen Schmähungen und hohen Zeitverlusten auf den ersten beiden Etappen offensichtlich zeigen, dass er weiter ein heißer Kandidat und weit entfernt von Resignation ist. Am Schluss fehlten gegen Evans nur Zentimeter. Beide hatten sich auf der von zahlreichen Zuschauern gesäumten 6,9-Prozent-Steigung ein Duell in Sprinter-Manier geliefert.
"Der Sieg ist eine schöne Überraschung für mich. Eigentlich geht es mir um die Gesamtwertung, aber den Tagessieg nehme ich gerne mit", sagte Evans, der sich im Vorjahr bei der Tour den Ellenbogen gebrochen hatte.
Spanier Rojas im grünen Trikot
Im Kampf um das Grüne Trikot des besten Sprinters, das zurzeit der Spanier Jose Joaquin Rojas (MOV) trägt, verlor Mark Cavendish weiter an Boden. Der Brite, dem wie Hushovd wegen eines Remplers nachträglich die Zwischensprint-Punkte vom Vortag gestrichen worden waren, hatte beim Spurt auf halber Strecke das Nachsehen. Der HTC-Fahrer wurde unter anderen von Tyler Farrar, dem US-Sprintsieger vom Vortag in Redon, bezwungen.
Cavendish kann aber bereits am Mittwoch zurückschlagen, wenn von Carhaix nach Cap Frehel wieder eine klassische Sprinteretappe auf das Peloton wartet. Im Kampf um das Gelbe Trikot dürften sich die Favoriten eine Verschnaufpause gönnen.
Eisel mit 4:17 Minuten Rückstand
Der Steirer Bernhard Eisel belegte mit 4:17 Minuten Rückstand in der Tageswertung Platz 164, im Gesamtklassement liegt der 30-Jährige auf Rang 172.
Ergebnis der 4. Etappe:
1. Cadel Evans (AUS) BMC Racing-Team 4:11:39 Stunden
2. Alberto Contador (ESP) Saxo Bank
3. Alexander Winokurow (KAZ) Astana
4. Rigoberto Uran (COL) Sky
5. Philippe Gilbert (BEL) Omega Pharma-Lotto
6. Thor Hushovd (NOR) Garmin-Cervelo
7. Fränk Schleck (LUX) Team Leopard-Trek
8. Samuel Sanchez (ESP) Euskaltel-Euskadi
9. Jurgen van den Broeck (BEL) Omega Pharma-Lotto
10. Andreas Klöden (GER) Team Radioshack (alle gleiche Zeit)
Weiter:
164. Bernhard Eisel (AUT) HTC-Highroad +4:17 Minuten
Stand in der Gesamtwertung:
1. Thor Hushovd (NOR) Garmin-Cervelo 13:58:25 Stunden
2. Cadel Evans (AUS) BMC Racing-Team +1 Sekunde
3. Fränk Schleck (LUX) Team Leopard-Trek +4 Sekunden
4. David Millar (GBR) Garmin-Cervelo +8
5. Andreas Klöden (GER) Team Radioshack +10
6. Bradley Wiggins (GBR) Sky +10
7. Geraint Thomas (GBR) Sky +12
8. Edvald Boasson Hagen (NOR) Sky +12
9. Andy Schleck (LUX) Leopard-Trek +12
10. Jakob Fuglsang (DEN) Leopard-Trek +12
Weiter:
172. Bernhard Eisel (AUT) HTC-Highroad +11:36 Minuten
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