Historischer Erfolg

Vanhoenacker gewinnt Ironman in neuer Rekordzeit

Kärnten
03.07.2011 16:48
Die 13. Auflage des Ironman in Kärnten geht in die Geschichte ein: Denn der Belgier Marino Vanhoenacker stellte am Sonntag mit der Siegerzeit von 7:45:58 Stunden einen neuen Weltrekord auf und triumphierte zum sechsten Mal hintereinander in Klagenfurt. Auch der Niederösterreicher Michael Weiss konnte als Zweiter auftrumpfen und eine neue österreichische Rekordmarke setzen.

Bisher war die Ironman-Bestmarke für 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilomter Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen bei 7:50:27 Stunden gestanden, aufgestellt vom Belgier Luc van Lierde am 13. Juli 1997 in Roth/Deutschland. Vanhoenacker konnte die Zeit um fast fünf Minuten verbessern.

"Ich habe nur Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen"
"Ich habe mich schon in der Früh extrem stark gefühlt. Es war ein sehr brutales Rennen, aber es war das Rennen meines Lebens. Ich wollte den Weltrekord unbedingt auf meiner Lieblingsstrecke in Klagenfurt schaffen, aber jetzt bin ich ausgelaugt, ich habe nur Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen", stammelte der sichtlich gezeichnete Triumphator Vanhoenacker. Seine Siegesmedaille bekam er von Heather Mills, der 43-jährigen Ex-Frau von Paul McCartney, umgehängt.

Kreislaufprobleme bei Vanhoenacker
Nach der Überquerung der Ziellinie war der Belgier, der am 19. Juli seinen 35. Geburtstag feiert, wie ein kleines Kind vor lauter Freude ausgelassen umhergehüpft. Doch nach diesem ersten großen Adrenalinstoß folgte der große "Einbruch". Vanhoenacker plagten Kreislaufprobleme, zitterte er doch zusammengekauert in einem Eck minutenlang am ganzen Körper. Erst als er sich wieder einigermaßen erholt hatte, war er in der Lage, die ersten Interviews zu geben.

Erster Österreicher unter acht Stunden
Auch Weiss schrieb Triathlon-Geschichte. Der 30-jährige Niederösterreicher wurde in 7:57:39 Stunden Zweiter und blieb als erster rot-weiß-roter Athlet unter acht Stunden. "Ich bin sehr stolz auf den zweiten Platz, weil ich ihn mit einer Zeit unter acht Stunden erreicht habe. Es gibt nur wenige Athleten auf der Welt, die das schaffen, das ist ein Traum", betonte der ehemalige Olympia-Teilnehmer im Mountainbike-Cross-Country-Bewerb. "Es ist eine Ehre, die rot-weiß-rote Fahne hochzuhalten, ein Wahnsinnserlebnis."

Weiss hatte im Schwimmen bereits sieben Minuten auf die Spitze eingebüßt. "Leider war das Schwimmen nicht optimal, aber dafür bin ich mit dem Marathon besonders zufrieden. Ich war noch nie so schnell über diese Distanz (2:43 Stunden, Anm.) in einem Ironman", erklärte Weiss, der Vanhoenacker zu seiner Ausnahmeleistung gratulierte. "Marino war heute außer Konkurrenz, das ist ein grandioser Weltrekord von ihm." Neben dem Top-Duo strahlte übrigens auch der Este Marko Albert, der als Dritter in 8:08:17 Stunden gleich in seinem ersten Ironman den Sprung aufs Podest schaffte.

Vorjahressiegerin heuer nur Fünfte
Die optimalen äußeren Bedingungen brachten neben dem Weltrekord und dem österreichischen Rekord auch noch einen Streckenrekord bei den Frauen. Die US-Amerikanerin Mary Beth Ellis siegte in 8:43:34 und sorgte damit für das beste Debüt einer Frau in einem offiziellen Ironman-Bewerb. Den bisherigen Klagenfurt-Rekord hatte seit dem 13. Juli 2008 die Deutsche Sandra Wallenhorst mit 8:47:26 gehalten. Titelverteidigerin Eva Dollinger aus Tirol musste sich diesmal mit Rang fünf zufriedengeben, obwohl sie heuer gleich um 13:37 Minuten schneller war als bei ihrem Sieg im Vorjahr.

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