Während der Bund lediglich 3,02 Prozent seiner Gesamtschulden in Fremdwährungen finanziert, hat Wiens Finanzstadträtin wesentlich mehr riskiert: Sogar noch im Jahr 2010 ließ Renate Brauner (SP) weitere zwei Franken-Kredite mit einem Volumen von 380 Millionen Euro aufnehmen. "Allein für dieses 'Super-Geschäft' müssen nun im Rechnungsabschluss Währungsverluste von 59 Millionen Euro berücksichtigt werden", deckte Barbara Kappel (FP) bei ihrer Gemeinderatsrede auf.
Brauner-Konter: Kredite noch nicht endfällig
Insgesamt belaste die Schweizer-Franken-Situation die Stadt aber noch "viel, viel schlimmer", meinte Kappel: "Die Verluste bei den Fremdwährungskrediten haben die Finanzschuld der Gemeinde Wien im Jahr 2010 um 240 Millionen Euro erhöht. Jeden Wiener kann diese Zocker-Mentalität 140 Euro kosten." Ein Mediensprecher der Stadträtin konterte: Die Kredite seien jetzt ohnehin noch nicht endfällig.
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