Peinlicher Patzer

USA: Republikanerin vergleicht sich mit Serienkiller

Ausland
28.06.2011 08:11
Die potenzielle US-Präsidentschaftskandidatin der Republikaner, Michele Bachmann, ist politisch ganz auf einer Linie mit der erzkonservativen Sarah Palin. Und wie sich nun herausstellte, scheint Bachmann auch die Vorliebe Palins für Fettnäpfchen zu teilen. In einem Fernsehinterview anlässlich des offiziellen Starts ihrer Kampagne verwechselte Bachmann nämlich Westernlegende John Wayne mit einem gleichnamigen Serienkiller, dessen "Geist auch in ihr stecke".

Nachdem sie in ihrem Heimatort Waterloo im US-Bundesstaat Iowa am Montag ihre Ambitionen auf das Weiße Haus kundgetan hatte, sagte sie dem Sender FoxNews, dass Schauspieler John Wayne ebenfalls aus der Stadt stamme. Die Zeitung "Los Angeles Times" ermittelte jedoch, dass der berühmteste John Wayne aus Waterloo John Wayne Gacy ist, der in den 1970er-Jahren mehr als 30 junge Männer tötete und die Leichen in einem Verschlag in seinem Haus versteckte.

Westernheld John Wayne, der mit bürgerlichem Namen Marion Morrison hieß, stammt aus dem Ort Winterset, ebenfalls in Iowa, aber 160 Kilometer weiter südlich. "Ein ganz normaler Tag im Wahlkampf, nicht?", merkte die "Los Angeles Times" in ihrer Onlineausgabe an.

Erinnerungen an Palin werden wach
Es ist nicht der erste schwere Patzer Bachmanns. Bei einer Rede in New Hampshire im März erklärte sie: "Was ich an New Hampshire liebe und was wir gemeinsam haben, ist die extreme Freiheitsliebe. Die Schüsse aus Lexington und Concord hörte die ganze Welt." Lexington und Concord waren die Schauplätze der ersten Kämpfe des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs. Beide Städte liegen jedoch in Massachusetts.

In den vergangenen Jahren hatte die frühere republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin mehrfach durch erhebliche Wissenslücken und andere peinliche Patzer für Aufsehen gesorgt. Dem Durchschnitt mehrerer Umfragen zufolge liegt Bachmann im Rennen möglicher und tatsächlicher republikanischer Präsidentschaftskandidaten für die Wahl 2012 derzeit auf Rang vier, wie die Polit-Webseite realclearpolitics.com ermittelte. Auf Platz eins liegt Mitt Romney, gefolgt von - Sarah Palin, die aber noch gar nicht angetreten ist.

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