"Wir haben einen Verbindungsbeamten vor Ort, der alles tut, damit der Verdächtige bald von den kroatischen Behörden an Österreich ausgeliefert wird. Derzeit muss dort unten noch definiert werden, wie die Überstellung vor sich gehen kann. Justizministerium und Welser Staatsanwaltschaft sind dabei involviert", berichtet Sicherheitsdirektor Alois Lißl.
Verdächtiger bisher nicht zu Mordvorwurf einvernommen
Der 35-Jährige war am 25. Mai festgenommen worden (siehe Infobox). Der Bosnier war 2003 in Linz einmal verhaftet worden, dann wieder untergetaucht. Laut Kripo ergaben DNA-Spuren am Tatort in Gosau, dass er die ehemalige Wirtin am Gewissen haben soll. Der Beschuldigte sitzt derzeit in Zagreb in Untersuchungshaft, wurde bisher noch nicht zu dem Mordvorwurf einvernommen. Das kann in Kroatien nur durch einen Richter geschehen.
Theoretisch kann die Auslieferung sehr bald über die Bühne gehen, sollte sich der Verdächtige aber sträuben und sich mit einem Anwalt dagegen wehren, kann es auch sehr lange dauern. Dabei hatten die Beamten extra gewartet, bis der Verdächtige seine bosnische Heimat verlässt, denn von dort wäre er sicher nicht abgeschoben worden. Sicherheitsdirektor Lißl: "Es gibt Fälle, da geht es ruckzuck, und in 14 Tagen sind die Verhafteten bei uns. Der Kontaktbeamte kennt aber auch ein Beispiel, wo es ein ganzes Jahr gedauert hat!"
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