"Sie waren offenbar sehr, sehr lange in den Kisten versteckt", schildert Pater Fabian, der auf Gottes verschlungenen Wegen von Bayern über das Stift Melk nach Traiskirchen gekommen war. Hierher wurde der Gottesmann im vergangenen September von seinem Abt entsandt. Und weil Hochwürden ein Mann der Tat ist, schritt er sofort ans Werk. Zug um Zug lässt er seinen Pfarrhof restaurieren. Jetzt die (göttliche?) Fügung: Im Dunkel alter Kästen lagerten drei kostbare Reliquiare aus dem 18. Jahrhundert. In ihnen wird ein winziger Körperteil oder etwas aus dem persönlichen Besitzes eines Heiligen aufbewahrt.
"Wir lassen unseren Kirchenschatz jetzt restaurieren", versichert der sympathische Pfarrer aus bayrischen Landen. Im Museum sollen die Kultgegenstände allerdings nicht verstauben. Pater Fabian: "Ich verwende sie für liturgische Handlungen." Und nur damit nicht etwaige schwarze Schafe auf schlimme Gedanken kommen: Die drei Reliquiare sind gut verwahrt. Der Versuch eines Diebstahls derselben ist zwecklos.
von Mark Perry und Reinhard Judt, Kronen Zeitung
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