Fernduell um Titel

Sturm und Austria im Gleichschritt – Rapid verliert

Fußball
14.05.2011 20:40
Das Meisterrennen in der tipp3-Bundesliga bleibt auch nach den Samstagsspielen der 34. und vorvorletzten Runde hochspannend. Sturm Graz verteidigte dank eines 2:0-Auswärtssieges gegen den LASK die Tabellenführung zwei Punkte vor der Wiener Austria, die vor heimischem Publikum Wacker Innsbruck mit 1:0 schlug. Für Rapid, das in Ried mit 1:2 unterlag, wird indes eine Saison ohne Europacup-Startplatz fast schon zur Gewissheit.

LASK - Sturm Graz 0:2
Sturm Graz trennen nur noch zwei Siege vom österreichischen Meistertitel. Die Grazer setzten sich beim Fixabsteiger LASK Linz mit 2:0 durch und sind damit auch nach der 34. Runde Tabellenführer. Die Tore vor 8.600 Zuschauern erzielten Routinier Samir Muratovic (11.) und Topscorer Roman Kienast (77.).

Muratovic war lediglich für den angeschlagenen Imre Szabics in die Startformation gerutscht, staubte nach einem von seinem Teamkollegen Thomas Burgstaller per Kopf verlängerten Eckball zu seinem siebten Saisontor ab. Schon zuvor hatte der 35-jährige Bosnier nach Vorarbeit von Andreas Hölzl mit einem Schuss LASK-Keeper Thomas Mandl geprüft (10.). Ein erster Kopfball von Burgstaller wurde noch auf der Linie geklärt (11.).

Die Grazer dominierten in der Anfangsphase, kamen durch Kienast (18./verstolpert) und Hölzl (22./drüber) zu weiteren Chancen. Dann machte sich aber auch beim Titelkandidaten die Nervosität breit. Der LASK fand deutlich besser ins Spiel und auch einige Möglichkeiten vor. Die Topchance auf den Ausgleich ließ nach der Pause Lukas Kragl aus, scheiterte nach einem Alleingang aus spitzem Winkel an Keeper Christian Gratzei (76.).

Im Gegenzug machte Kienast den Sack mit seinem 19. Saisontreffer zu. Der 27-Jährige, dem bis dahin wenig gelungen war, führt damit gleichauf mit Austrias Roland Linz die Schützenliste an. Kienast verwertete einen Schupfer von Muratovic mit einem satten Schuss direkt, könnte beim Abspiel aber minimal im Abseits gestanden sein. Schon zuvor hatte der agile Hölzl Mandl geprüft (62.) und Kienast eine weitere Gelegenheit kläglich ausgelassen (71.).

Austria - Wacker Innsbruck 1:0
Die Wiener Austria darf den Traum vom Meistertitel in der Jubiläumssaison weiterträumen. Die Violetten setzten sich im vorletzten Heimspiel der Saison gegen Wacker Innsbruck mit etwas Mühe 1:0 durch und liegen bei zwei ausstehenden Runden weiter zwei Zähler hinter dem ebenfalls erfolgreichen Spitzenreiter Sturm Graz.

Tomas Jun erzielte vor 9.620 Zuschauern in der Generali Arena in der 53. Minute den entscheidenden Treffer für die Elf von Karl Daxbacher. Der Tscheche stand nach einem Stanglpass von Marin Leovac goldrichtig. Wacker reklamierte zuvor erfolglos eine Abseitsstellung von Julian Baumgartlinger, der den Ball für Leovac passieren ließ. Für die Austria geht es nun am kommenden Sonntag im großen Wiener Derby auswärts gegen den kriselnden Erzrivalen Rapid weiter.

Der Auftritt der Austria gegen den nun auf Platz sieben abgerutschten Aufsteiger glich vielen vor heimischer Kulisse in dieser Saison. Ohne die gesperrten Zlatko Junuzovic und Nacer Barazite erarbeiteten sich die in der Heimarena in dieser Saison glücklosen Hausherren eine klare Feldüberlegenheit, 20 Meter vor dem von Wackers drittem Torhüter Fabian Schumacher gehüteten Gehäuse fehlte aber die nötige Durchschlagskraft.

Die vom Spanier Inaki Bea dirigierte, verstärkte Abwehr der Innsbrucker stand sicher, Chancen ergaben sich für die Austria nur aus Standardsituationen. Kopfbälle von Georg Margreitter (19.) und Peter Hlinka (39.) waren zu unplatziert, ein abgefälschter Freistoß von Michael Liendl bereitete Schumacher Probleme (28.). Offensiv war von den im Herbst in Favoriten 3:0 siegreich gewesenen Tirolern, die neben den gesperrten Marcel Schreter und Harald Pichler sechs verletzte Stammkräfte vorgeben mussten, wenig zu sehen.

Als kurz vor der Pause Jun einmal durch schien, schoss der Austria-Stürmer zu unplatziert. Nach Seitenwechsel kam die Austria dank Juns viertem Saisontor zur schnellen Führung. Mit dem 1:0 im Rücken zog sich die violette Elf weit zurück. Routinier Szabolcs Safar musste in seinem 300. Liga-Einsatz gegen Andreas Bammer (57.) retten.

Ried - Rapid 2:1
Cup-Finalist SV Ried feierte einen 2:1-Heimsieg über Rapid. Ivan Carril (6.) und Stefan Lexa (29.) trafen für die "Wikinger", die damit weiter auf Rang vier liegen. Die Rapidler, für die "Joker" Atdhe Nuhiu (74.) den Anschlusstreffer erzielte, bleiben zwar nach dem fünften sieglosen Pflichtspiel in Folge Tabellenfünfter, sind aber so gut wie fix aus dem Europacup-Rennen.

Sollte Salzburg am Sonntag in Mattersburg zumindest einen Punkt holen, dann ist dies für die Fans der Hütteldorfer bereits bittere Realität. Zuletzt war Österreichs Rekordmeister vor fünf Jahren nach dem fünften Endrang in der Saison 2006/07 international nicht vertreten. Diesmal könnte es noch schlimmer kommen, hat doch Wiener Neustadt nach dem 1:0-Erfolg in Kapfenberg zwei Runden vor Meisterschaftsende nur noch einen Zähler Rückstand.

Die Rapidler schlossen nahtlos an ihre Leistung beim torlosen Heimremis am Mittwochabend gegen den Tabellenvorletzten Mattersburg an. So lagen die Grün-Weißen nach Hälfte eins in Sachen Ballbesitz mit 70 Prozent klar vor den Riedern, doch in der Offensive agierten sie 70 Minuten lang erneut erschreckend ideen- und harmlos. Deshalb stand am Ende die dritte Auswärtsniederlage in dieser Saison bei den Innviertlern, die auch im Cup-Halbfinale zum "Rapid-Sargnagel" avanciert waren.

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(Bild: KMM)



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