Al-Kaida-Mitglieder
Tödlicher Anschlag in Marokko: Drei Festnahmen
Der Attentäter habe laut den Behörden vor dem Anschlag mehrfach versucht, unter anderem mit Terroristen in Tschetschenien und im Irak in Kontakt zu treten, sich dann aber für ein Blutbad in Marokko entschieden. Er habe zwei Sprengsätze mit Fernzündern gebaut, seine Kenntnisse zur Herstellung des Sprengstoffs habe er im Internet erworben. Das Café "Argana" habe er demnach wegen dessen Beliebtheit bei marokkanischen und ausländischen Touristen ausgewählt.
Mit Nägeln gespickter Sprengsatz
Hinter dem Attentat hatten die Ermittler von Beginn an einen nordafrikanischen Ableger von Al-Kaida vermutet. Die Vorgehensweise der Täter trage die Handschrift dieser Organisation, hatte Innenminister Taieb Cherkaoui erklärt. Die Terroristen setzten laut Medienberichten den gleichen Sprengstoff ein wie bei den Attentaten in London im Jahr 2005. Bei dem Anschlag mit dem mit Nägeln gespickten Sprengsatz in Marrakesch am 28. April waren auch zahlreiche Ausländer getötet worden, 21 Menschen wurden verletzt.
Erst wenige Tage vor dem Anschlag hatten mutmaßliche marokkanische Mitglieder der Terrororganisation "Al-Kaida im islamischen Maghreb" in einer Videobotschaft im Internet mit Anschlägen in dem nordafrikanischen Land gedroht. Als Begründung nannten sie die jahrelange Unterdrückung von Islamisten in Marokko.
Schweizerin im Spital verstorben
Indes ist acht Tage nach dem Bombenattentat eine der beiden Schweizerinnen, die in einem Zürcher Spital behandelt wurden, ihren Verletzungen erlegen. Damit starben bei dem Anschlag insgesamt 17 Personen. Unter den Opfern befinden sich zwei Schweizer, ein Portugiese aus dem Tessin, acht Franzosen, drei Marokkaner, ein Kanadier, ein Brite und ein Niederländer.
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