"Abschalten! Jetzt!"

500.000 Menschen gegen den Atom-Wahnsinn

Wien
25.04.2011 20:09
Nach dem Drama von Fukushima startete die "Krone" eine Anti-Atom-Aktion: Seither haben mehr als eine halbe Million Österreicher für den europaweiten AKW-Ausstieg unterschrieben. Anlässlich des 25. Jahrestages von Tschernobyl sprachen sich Regierung, Opposition und Kirche geschlossen gegen den Atom-Wahnsinn aus.

"Abschalten! Jetzt!" – Vor dem Salzburger Dom und auf dem Wiener Stephansplatz gedachten am Montag Tausende Österreicher der Opfer der Atomkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl. So setzten am Vorabend des 25. Jahrestages des Super-GAUs in der Ukraine Regierungspolitiker, Opposition und Kirche ein Zeichen für das Abschalten der Kernkraftwerke.

"Wir Österreicher haben 1978 Nein zur Atomkraft gesagt. Und wir sollten uns auch jetzt im Kampf gegen die Atomlobby nicht auseinanderdividieren lassen. Schmieden wir gemeinsam ein europaweites Bündnis gegen Atomkraft – mit dem Ziel, dass Europas Bevölkerung Nein zur Kernenergie sagt", so Kanzler Werner Faymann.

Mehr als 500.000 Unterschriften gesammelt
In den vergangenen sechs Wochen haben mehr als 500.000 Österreicher den Atom-Protest unterzeichnet. Stimmen besorgter und verärgerter Bürger, die nur eines wollen: dass unsere Politiker in der Anti-Nuklear-Politik endlich am selben Strang ziehen.

Per Link in der Infobox kannst du noch bis 1. Mai für einen europaweiten AKW-Ausstieg unterschreiben!

Für Grünen-Chefin Eva Glawischnig, die den Anti-Atom-Protest ebenso wie die Chefs von FPÖ und BZÖ unterzeichnet hat, sind Tschernobyl und Fukushima Symbole der Risikogesellschaft, in der wir leben: "Wir werden dieses Restrisiko, das Millionen Menschen täglich bedroht, nie in Kauf nehmen. Tschernobyl bestimmt bis heute Gegenwart und Zukunft von sieben Millionen Menschen, die durch den GAU alles verloren haben."

Schönborn mit bewegender Botschaft
Bewegend dann auch die Grußbotschaft von Kardinal Christoph Schönborn, der betet, "dass wir gemeinsam ethisch verantwortbare Arten des Umgangs mit den Ressourcen der Natur finden, ohne unsere Lebenswelt zu gefährden".

von Christoph Matzl und Mark Perry, Kronen Zeitung

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