Seit 1999, als ihr Töchterchen zur Welt kam, kümmern sich Mutter Zsuzsanna und ihr Mann aus Sorpon liebevoll um Zsófia. "Bei der Geburt wog unsere Kleine nur 1,2 Kilogramm, hatte eine Hirnblutung und spastische Lähmungen. Mehr als zwei Monate musste sie im Inkubator verbringen", erzählen die Eltern traurig.
Früh stellte sich heraus, dass das Mädchen zwar geistig gesund, körperlich aber behindert ist. Um dem Kind den Rollstuhl zu ersparen, versuchten es die Eltern mit vielen Therapien, die zumindest zu einem kleinen Erfolg führten: Zsófia kann sich heute mithilfe von Krücken selbst fortbewegen – langsam und unter Schmerzen, aber immerhin. Das Geld für die Behandlungen können die Eltern alleine kaum noch aufbringen. In deren Heimat werden deshalb für die Familie Verschlüsse von Plastikflaschen gesammelt, denn dafür gibt es etwas Geld für dringend nötige Therapien.
"Das ganze Dorf hilft mit"
Als Helga Wiedenhofer (70) aus Zagersdorf auf einer Reise von Zsófias tragischem Schicksal erfuhr, beschloss sie, zu helfen. "Noch im Bus habe ich die ersten Verschlüsse eingesammelt. Nach meiner Rückkehr wandte ich mich an unseren Bürgermeister." Dieser ließ sich nicht lange bitten: "Sofort hat unsere Gemeinde einen Aufruf gestartet. Das ganze Dorf hilft jetzt mit, selbst Kinder bringen schon Drehverschlüsse vorbei", freut sich Ortschef Helmut Zakall. Wer Zsófia helfen möchte, kann unter der Telefonnummer 02687/48812 Informationen dazu einholen.
von Patrick Radosta und Kalmann Gergely, Kronen Zeitung
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