Suchmaschinen-Kampf
Microsoft klagt "dominantes" Google in Brüssel
Die EU-Kommission hatte im November 2010 ein Verfahren gegen Google eröffnet. Die EU-Wettbewerbshüter gehen Hinweisen nach, wonach der Konzern - womöglich vorsätzlich - bei Produktanfragen die Angebote anderer Suchdienste bei den Ergebnissen zu weit hinten angezeigt haben soll.
Stattdessen habe Google eigene Dienste an prominenter Stelle unter den Suchergebnissen platziert. Der IT-Riese habe zudem möglicherweise die Preise für Online-Werbung hochgetrieben.
Google "nicht überrascht" von Microsoft
In einer ersten Reaktion sagte ein Google-Sprecher in Hamburg: "Wir sind nicht überrascht von diesem Schritt von Microsoft." Das Unternehmen habe ja bereits mit seiner Tochtergesellschaft, dem Verbraucherportal ciao.de, zu den Beschwerdeführern in Brüssel gezählt. Der Sprecher fügte hinzu: "Wir werden die Diskussionen mit der EU-Kommission weiterführen und dabei unser Geschäftsmodell erläutern."
Ähnliches Verfahren der EU zwang Microsoft in die Knie
Microsoft stand selbst bereits mehrmals im Verdacht, seine Marktdominanz auszunutzen. So hatte die EU-Kommission im Jänner 2009 nach Klage des Webbrowser-Anbieters Opera eine Untersuchung eingeleitet, ob sich Microsoft durch die Verbindung des Betriebssystems Windows mit dem hauseigenen Browser Internet Explorer einen unrechtmäßigen Vorteil verschaffe. Der Streit wurde Ende 2009 mit der Verpflichtung Microsofts, Nutzern in den nächsten fünf Jahren über ein Auswahlfenster alternative Browser zur Installation bereitzustellen, beigelegt.
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