Der Polizeibus stand bei Rot an einer Ampel an der Ing.-Etzl-Straße. Da kam ein Einsatz, und der Fahrer gab Gas. Und schon krachte es. Der Lenker des Pkw konnte den Polizeibus weder hören noch sehen – ihn trifft also keine Schuld.
Doch wer lenkte den Wagen überhaupt? Die ermittelnden Polizisten trafen auf ein Geschwisterpaar und behandelten zuerst den Bruder als vermeintlichen Fahrer. Ein Alko-Test ergab dann 1,3 Promille und dann kam irgendwie auf, dass er ja gar nicht gefahren sei. Seine Schwester habe den Wagen gelenkt. Die gab das auch zu Protokoll – doch da es erhebliche Zweifel gab, stand die 46-Jährige am Mittwoch wegen falscher Beweisaussage vor dem Richter.
Zu viele widersprüchliche Aussagen
Sämtliche Polizisten wurden erneut vernommen – und am Ende fällte Richter Norbert Hofer einen Freispruch. Es habe zu viele widersprüchliche Aussagen gegeben. Er habe zwar Zweifel, dass die Frau am Steuer saß, doch das reiche nicht für den Schuldspruch.
Am Nachmittag saß dann auch der Bruder auf der Anklagebank – diesmal am Bezirksgericht. Wegen fahrlässiger Körperverletzung seiner Schwester. Doch die Richterin vertagte, um auf das schriftliche Urteil ihre Landesgerichtskollegen zu warten. Wird der Freispruch der Schwester rechtskräftig, dürfte das Verfahren gegen ihn eingestellt werden.
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