Silvester-Mord

Panne bei Prozess-Auftakt: Falsche Geschworene

Wien
30.03.2011 10:24
Der Prozessauftakt zum sogenannten Wiener Silvestermord ist am Mittwoch im Straflandesgericht geplatzt. Grund: Bei der Ladung der Geschworenen war es zu einer Panne gekommen. Die zuständige Kanzlei hatte übersehen, dass zwei der vier Angeklagten zum Tatzeitpunkt das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und daher vom Gesetz als junge Erwachsene anzusehen sind. Für diese Gruppe ist ebenso wie für jugendliche Angeklagte zwingend die Beiziehung von vier Jugendgeschworenen vorgesehen.

Richterin Beate Matschnig hatte noch versucht, kurzfristig solche speziellen Laienrichter, die aus pädagogischen Berufen - etwa Lehrer oder Sozialarbeiter - kommen müssen, aufzutreiben. Nur damit wäre eine rechtmäßige Zusammensetzung der achtköpfigen Geschworenen-Bank möglich gewesen. Sogar Gerichtspräsident Friedrich Forsthuber schaltete sich dem Vernehmen nach persönlich in die Bemühungen ein. Knapp vor 10 Uhr war allerdings klar, dass diesen kein Erfolg beschieden war.

Die Verhandlung gegen Alexander W. (21) und seine drei mutmaßlichen Komplizen wird nun am kommenden Freitag beginnen. Als zweiter Verhandlungstag wurde der 12. April fixiert.

Angebliche Vergewaltigung als Auslöser für den Mord
Der damals 20-jährige Alexander W. soll am 31. Dezember 2009 den 35-jährigen Harald W. in dessen Wohnung in Floridsdorf erschossen haben, um damit eine angebliche Vergewaltigung seiner Freundin durch den Profi-Billardspieler zu rächen.

Der Installateur-Lehrling soll das Verbrechen über Monate hinweg geplant, das Opfer ausgekundschaftet und sich im Freundes- und Bekanntenkreis die drei nun mitangeklagten Helfer gesucht haben, um das Komplott in die Tat umzusetzen, während seine Freundin auf einer Silvester-Party auf ihn wartete (Hintergründe zu dem Fall siehe Infobox).

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