Lesen als Volkssport

Land investiert 1,5 Millionen Euro pro Jahr in Bildung

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  (Bild: © [2009] JupiterImages Corporation)

Nach den ernüchternden PISA-Ergebnissen will die Vorarlberger Landesregierung künftig mehr in Bildung investieren und zusätzliche Schwerpunkte setzen, wobei ein Leseaktionsplan im Zentrum steht. Lesen soll bei Kindern und Jugendlichen zum Volkssport werden. Das Land werde für die Vorhaben pro Jahr 1,5 Millionen Euro investieren, erklärte Landeshauptmann Herbert Sausgruber (ÖVP) am Dienstag.

In dem von Schullandesrat Siegi Stemer (ÖVP) präsentierten Leseaktionsplan sind spezielle Angebote wie etwa "Lesen für Migrantenkinder" oder "Lesen mit neuen Medien" enthalten. Weiters sollen die Schulbibliotheken mit modernen Lesematerialien auf Vordermann gebracht und an allen Schulen Lesebeauftragte installiert werden. Auch ein Bücherpaket für Kleinkinder ist laut Stemer in Vorbereitung.

Unterstützung sollen aber auch die Volksschulpädagogen erhalten, und zwar in Form von spezieller Aus- und Fortbildung. Die Lehrer müssten insbesondere darin geschult sein, Stärken und Schwächen der Kinder zu erkennen und gezielte Förderung anzubringen. Auch von den Ziffernnoten wolle man zumindest in den ersten beiden Schulstufen ein Stück weit wegkommen.

Umsetzung sofort, spätestens ab Herbst
"Es soll regelmäßige Gespräche zwischen Lehrern und Eltern geben, da können dann die Noten in den Hintergrund treten", so Stemer. Weiters kündigte er den Ausbau der "verschränkten Ganztagesklassen" und verstärkte Bemühungen um eine "maßgeschneiderte Laufbahnempfehlung" für Schüler im Alter von 14 und 15 Jahren an.

Sausgruber erklärte, dass die Maßnahmen sofort bzw. mit dem Start des neuen Schuljahrs im Herbst umgesetzt werden. Das Paket sei für Vorarlberg "leistbar", verwies der Landeshauptmann darauf, dass Vorarlberg bereits jetzt vier Millionen Euro pro Jahr in den Pflichtschulbereich investiere.