Die Misere wurde durch den Sekundenschlaf des bulgarischen Lkw-Lenkers (44) ausgelöst: Gegen 4.10 Uhr nickte er auf der Fahrt Richtung Brenner bei Mühlbachl kurz ein und fuhr im Bereich der Ausfahrt gegen die Leitschiene. Der schleudernde Anhänger kippte nach 100 Metern um. "Auch deshalb, weil die Platten nicht mit Spanngurten gesichert waren und vermutlich umherflogen", schildert Autobahnmeister Bertram Grießer.
Der Lenker blieb unversehrt, doch als Grießer und andere Einsatzkräfte kurz darauf eintrafen, war die "Bescherung" schon perfekt – weiße Mineralfarbe hatte sich auf 300 Metern Fahrbahnlänge ergossen, teils zentimeterdick. Grießer: "Wir mussten zuerst sichergehen, dass es sich um kein Gefahrengut handelt. Dann haben wir die Fahrbahn-Abläufe abgedichtet, damit die weiße Farbe nicht unkontrolliert wegfließt." Die Mineralfarbe ist ungefährlich, die Paletten mit ebenfalls geladenem Lösungsmittel (Gefahrengut) blieben intakt.
Befürchtung: Fahrbahn muss abgefräst werden
Die Reinigung der A13 erforderte mehrere Dampfstrahler. Später trafen zwei Lkws mit Sprühbalken und ein Höchstdruckreiniger ein. "Es war sogar zu befürchten, dass wir die Fahrbahn abfräsen müssen. Es dürfte aber ohne diese Maßnahme abgehen", erklärte Grießer. Kurz nach dem Unfall bildete sich drei Kilometer Lkw-Stau bis zur Mautstelle Schönberg. Später erfolgte eine einspurige Umleitung über den Kettenanlegeplatz neben dem Unfallort.
von Andreas Moser, Tiroler Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.