In Graz hat man mit den "30er"-Beschränkungen keine guten Erfahrungen gemacht. Wie begleitende Studien zeigen, kam es nicht zu der erwarteten Unfallreduzierung, dafür aber zu mehr Lärm und höherem Schadstoff-Ausstoß.
Deshalb begibt sich der Chef des Wiener Bezirks Döbling, Adolf Tiller, jetzt auf die Spuren des früheren Bürgermeisters Helmut Zilk, der sich für flächendeckendes Tempo 40 in ganz Wien aussprach. "Zilk hat sich damals nicht durchgesetzt", so Tiller, "aber im Prinzip hatte er recht. Bei 40 Stundenkilometern ist man in einem höheren Gang unterwegs, was die Lärmentwicklung und auch die Abgase verringert."
Ausnahmen für Gürtel und Bundesstraßen
Viel Geld könnte man obendrein sparen. Allein bei den künftig geplanten Tempo-30-Zonen, die sich dann erübrigen würden, wären das sechs Millionen Euro. Für Tempo 40 in ganz Wien würden einfache Ankündigungen an den Stadtgrenzen genügen. Ausnahmen sollten aber für Bundesstraßen wie den Gürtel und Hauptstraßen mit Autobus- oder Schienenverkehr gelten. Tiller regt einen Probebetrieb bis Ende des Jahres an. In dieser Zeit könnten Vor- und Nachteile statistisch genau erhoben werden.
von Peter Strasser, Kronen Zeitung
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