Mit 1.500 Aluminiumstreben erhebt sich der Kunst-Igel vorm ehrwürdigen Mozartdenkmal: "Klettern verboten, no climbing" warnen Schilder vor Mutproben. "Das muss extrem viel Arbeit gewesen sein", meinte ein junges Paar im Vorbeigehen. Und drinnen tönten Schlagwerk und Flöte. "Interessant, so kann sich der Mozart endlich über etwas anderes den Kopf zerbrechen, als über seine Kugeln. Die Zeit bleibt nicht stehen", lachte Karl Hobiger aus Salzburg.
"Doppelnutzung eine gute Idee"
Und Stefan Macek aus Adnet ist überzeugt: "Das wird garantiert wieder die Gemüter erregen." Die "Krone" traf durchwegs auf "Igel-Freunde". "Die Doppelnutzung ist eine gute Idee. Man kommt nicht nur einmal vorbei, sondern geht hinein und hört zu", ist Katharina Balzer, Salzburg-Fan aus Köln, begeistert. Die Kunst prägt auf Zeit nicht nur das Stadtbild, sondern wird als Lounge und Raum für die Veranstaltungsreihe "White Noise" genutzt.
Das Duo Enßle-Lamprecht vom Mozarteum lockte am Sonntagnachmittag die Zuhörer mit schrillen Tönen hinein: "Eine spannende Bühne. Etwas mehr Ruhe wäre aber toll", wünschte sich Musiker Philipp Lamprecht. Viele kamen, lauschten und zogen nach wenigen Minuten wieder weiter: "Die Musiker haben eine Vermittler-Rolle", beschreibt soma-Architekt Martin Oberascher das gelungene Konzept. "Das Äußere verspricht, was man Innen bekommt."
"Zu viele Kulturbanausen"
Andere wieder meinten: "Da gehen viel zu viele Kulturbanausen hinein. Man sollte Eintritt verlangen." Der Igel sticht nur wenigen Salzburgern mitten ins Herz: "Ich finde nicht, dass er hierher passt", schimpfte Anja Pollheimer aus Salzburg, die vorm Demel die letzte Sonne ausnutzte. Und es kam schon wieder Regen auf: Zum Glück ist der "Igel" wettersicher.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.