Sonst unrentabel

Grafenegg: Bürger kämpfen für Apotheke beim Arzt

Niederösterreich
27.03.2011 19:40
"Wer wird künftig unsere Schmerzen lindern?" Um die medizinische Versorgung im Ort bangen die Bewohner von Grafenegg im Bezirk Krems. Denn der ansässige Arzt geht bald in Pension. Nachfolger gibt es keinen, weil dieser die Hausapotheke nicht weiterführen darf. Bürgermeister Pfeifer: "So ist die Praxis nicht rentabel."

Noch ist die Welt in Grafenegg in Ordnung. Josef Knapp kennt alle Wehwehchen der Ortsbewohner und weiß, wie diese zu kurieren sind. Bei seinen Hausbesuchen bringt der Landarzt auch die passenden Medikamente mit. "Doch ein Nachfolger wird diese Möglichkeit nicht mehr haben", weiß Bürgermeister Anton Pfeifer. Denn die nächste Apotheke ist 5,5 Kilometer von der Ordination entfernt. "Vor allem für betagte Menschen sowie Bürger ohne Auto ist es aber zu weit", klagt Pfeifer. Außerdem findet sich ohne Hausapotheke kein Mediziner, der die Praxis in der 2.900-Seelen-Gemeinde übernehmen würde.

Doch die Bewohner von Grafenegg wollen das nicht hinnehmen: "Wir haben eine Resolution verfasst und dafür 2.183 Unterstützer gefunden", sagt Pfeifer. Gefordert wird die Änderung des Gesetzes: "Sonst geht die ärztliche Versorgung ländlicher Gemeinden verloren."

Diese Petition samt den Unterschriftenlisten übergaben der Ortschef und VP-Nationalrätin Anna Höllerer jetzt an Parlamentspräsidentin Barbara Prammer.

von Christoph Weisgram und Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung

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