Der Pfarrerposten für Losenstein und Reichraming wurde - wie es nach Kirchenrecht üblich ist - bereits im Februar ausgeschrieben. In der Zwischenzeit gebe es eine schriftliche Bewerbung und einen weiteren Interessenten, so die Diözese. Mirko Ivkic, der bei dem Krisengespräch nicht anwesend war, wurde eingeladen, sich ebenfalls zu bewerben. Bis Sommer soll ein Hearing mit allen Kandidaten stattfinden.
"Das Besondere daran ist, dass dazu auch Vertreter des 'Komitees für Seelsorger Mirko' eingeladen sind. Das ist normalerweise nicht üblich", so die Sprecherin der Diözese Linz, Gabriele Eder-Cakl.
"Unser Wunsch wurde zwar zur Kenntnis genommen, aber auch nicht mehr. Ein Umdenken durch unsere Unterschriften konnten wir leider nicht feststellen", so Herbert Salzmann, einer der Initiatoren der Aktion. Es lägen bereits klare Aussagen der Diözese und wichtigen Personen des Pfarrgemeinderats vor, die darin münden würden, dass Ivkic nicht in der Lage sei, das Amt des Pfarrers zu führen.
"Wahrer Seelsorger"
Salzmann äußerte auf Anfrage daher Bedenken, dass ein mögliches Hearing nicht neutral ablaufen würde. Auf die Frage, warum sich so viele Bürger für "Pfarrer Mirko" einsetzen, sagte Salzmann: "Er ist ein Seelsorger im wahrsten Sinne des Wortes und das spüren die Leute."
Der 47-Jährige bekleidet derzeit das Amt des Pfarrkooperators in Losenstein. Nachdem aufgekommen war, dass ihn die Diözese vermutlich nicht zum Nachfolger des derzeitigen Pfarrers, der am 1. September in Pension geht, machen will, starteten einige Bürger eine Unterschriftenaktion. Auch in Reichraming und Laussa, wo "Don Mirko" als Seelsorger aushilft, wurde die Liste aufgelegt.
Kritik an dem Wunsch, Ivkic zum Pfarrer von Losenstein zu machen, kam von Obmann Bernhard Jungwirth, für den sich der Kooperator zu wenig als Pfarrer eingebracht habe. So solle er beispielsweise mehr liturgische und geistliche Leitungsstunden der Ministranten übernehmen, anstatt mit ihnen Fußball zu spielen.
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