Weg mit dem Dreck

Frühjahrsputz im Sisi-Museum in der Wiener Hofburg

Wien
25.03.2011 12:48
Ein Putztrupp geht Kaiserin Sisi derzeit an die Wäsche: Im Sisi-Museum in der Wiener Hofburg wird seit Anfang der Woche der Frühjahrsputz vorgenommen - darunter an originalen Kleidungsstücken der Monarchin. Dabei werden die Räume sowie die 300 ausgestellten Exponate gesäubert und ihr Zustand geprüft. Das oberste Gebot beim Putzen: "So sanft und so vorsichtig wie möglich", erklärte Eva Hottenroth, Leiterin des Restauratorenteams. Anfang April sollen alle Ausstellungsgegenstände abgestaubt und von Ablagerungen befreit sein.

Bei der aufwendigen Reinigung kommen keine herkömmlichen Haushaltsutensilien wie Besen, Staubwedel und Co. zum Einsatz, sondern Spezialgeräte. Kleidungsstücke wie der schwarze Mantel der Kaiserin werden mit einem Luftpinsel abgetupft, der Staub wird sanft abgesaugt. Gemälde werden mit besonders weichen Pinseln und einem speziellen Reinigungsleder von Staub befreit. Auch vor den Vorhängen, Wänden, Decken und Lustern macht der Putztrupp nicht Halt. Insgesamt sind während der sogenannten kustodischen Großreinigung vier Restauratoren und fünf Reinigungskräfte im Einsatz.

Schäden werden behoben
Mängel an den Exponaten oder in den Räumlichkeiten werden von den Restauratoren - wenn möglich - sofort behoben: "Jedes Jahr gibt es zum Beispiel Schäden an den Wandvertäfelungen", erzählte Hottenroth. Auch die Vergoldungen von Mobiliar oder Gemälderahmen müssten oft repariert werden. Neben dem jährlichen Großputz, der bei laufendem Museumsbetrieb stattfindet, werden die Räumlichkeiten - nicht jedoch die Gegenstände und Vitrinen - täglich gereinigt, berichtete die Kuratorin des Sisi-Museums, Olivia Lichtscheidl.

Dreimal pro Jahr, darunter auch im Zuge des Frühjahrsputzes, werden außerdem Exponate ausgetauscht: "Das Taufkleid, der Frisiermantel und das Hermelincape der Kaiserin müssen aus konservatorischen Gründen nun für einige Monate ins Depot", erklärte Lichtscheidl. Stattdessen werden Kinderschuhe, ein Malkasten, ein Spielekoffer sowie ein Morgenmantel, Strümpfe und Pantoffeln der Regentin ausgestellt. Die Objekte sind ab 29. März zu sehen.

Frisuren werden mit Naturhaaren rekonstruiert
Ab Ostern eröffnen sich den Besuchern außerdem neue - haarige - Einblicke in das Leben der Kaiserin: Mit Naturhaaren wurden nämlich drei ihrer aufwendigen Frisuren rekonstruiert. "Die Kaiserin war bekannt für ihre langen Haare", erläuterte die Kuratorin. Nun soll auch dieser Aspekt museal beleuchtet werden. Neben dem Sisi-Museum werden auch die Kaiserappartements und die Silberkammer, die sich ebenfalls in der Hofburg befinden, einer jährlichen Großreinigung unterzogen.

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