Gewicht verleugnet

Fettleibige Mütter schätzen auch ihre Kinder falsch ein

Wissenschaft
24.03.2011 13:14
Eine der größten Schwierigkeiten für fettleibige Menschen stellt nicht nur die gesundheitliche Schädigung, sondern auch ein falsches Selbstbild dar. Auch innerhalb der Familie macht diese Fehleinschätzung der eigenen Lage nicht halt, jede zweite übergewichtige Mütter beurteilte einer neuen US-Studie zufolge das Gewicht ihres Kindes als normal, obwohl die Waage deutlich zu viel anzeigte.

Die Amerikanische Herzgesellschaft (American Heart Association) hat die Untersuchung am Mittwoch in Dallas auf einer Tagung zu den Risiken falscher Ernährung und mangelnder Bewegung für Herz und Kreislauf vorgestellt. Eine Gruppe um Nicole Dumas von der Columbia Universität hatte Frauen und ihren Nachwuchs in New York befragt.

Der Studie zufolge haben vier von fünf fettleibigen Müttern ein falsches Bild von ihrer Figur. 81,8 Prozent von ihnen schätzten ihr Gewicht als geringer ein, als es tatsächlich war. Auch 42,5 Prozent der Übergewichtigen hielten sich für leichter.

Auch was das Aussehen ihrer zu schweren Kinder angeht, gaben sich die dicken Frauen Illusionen hin. Jede zweite fettsüchtige oder übergewichtige Mutter beurteilte das Gewicht ihres ebenfalls zu schweren Kindes als normal. Normalgewichtige Mütter hatten dagegen ein meist zutreffendes Bild von der eigenen Figur und der ihrer Kinder.

Verdrängung oft die Ursache
Übergewichtige Frauen verdrängen offenbar nicht nur ihr eigenes Problem, sondern auch das ihres Nachwuchses. Dabei könnte Selbsterkenntnis für beide der Weg zur Besserung sein, wie Dumas erklärte. Denn wenn die Mutter wenig Wert auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung legt, werden die Kinder oft ebenso geprägt.

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