Eine erhöhte Gefährdung erklären Mediziner mit dem Lebensstil, starken hormonellen Reaktionen unter Stress und chronischen Entzündungsprozessen. "Viele traumatisierte Menschen rauchen, ernähren sich ungesund und bewegen sich weniger", sagte Kruse.
Das Rauchen spiele eine große Rolle in der Bewältigung unangenehmer Affektzustände, in die diese Patienten immer wieder geraten würden, wenn sie von entsprechenden Erinnerungen und Gefühlen überschüttet werden. "Es dient quasi der Selbstberuhigung", so Kruse.
Gewaltopfer reagieren heftiger auf Stress
Zusätzlich zeigten Untersuchungen, dass Gewaltopfer später besonders heftig auf Stress reagierten. "Bei diesen Menschen schüttet der Körper unter Belastung vermehrt und über längere Zeit Stresshormone aus."
Diese Reaktionen könnten wiederum Puls, Atemfrequenz und Blutdruck in die Höhe treiben, erklärte der Facharzt für Psychosomatik und stellvertretende Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie.
Fünf bis zehn Prozent aller Kinder seien Studien zufolge Opfer von sexuellem Missbrauch. Über zehn Prozent der Heranwachsenden seien heftiger Gewalt ausgesetzt. Als Erwachsene würden mehr als die Hälfte der Betroffenen die Symptome einer Belastungsstörung aufweisen.
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