Kampf ums Überleben
"Antworten statt Links": Yahoo baut Suchmaschine um
"Die Menschen wollen Antworten, sie sind nicht auf der Suche nach Links," erklärte Yahoo-Manager Shashi Seth bei der Vorstellung des "Search Direct" genannten neuen Services am Mittwoch in San Francisco.
Der Dienst liefert die Antworten in einem eigenen Fenster und erweitert sie ständig, während der Nutzer seine Fragen weiter ausformuliert - ähnlich Googles im letzten Jahr eingeführter "Instant"-Suche, die ebenfalls nur für die US-Version der Suchmaschine verfügbar ist.
Yahoo will sein neues Suchformat zugleich als Werbefläche nutzen und verhandelt derzeit mit Werbekunden darüber. Demnach sollen parallel zu den Antworten Anzeigen eingespielt werden.
Umsatzschwund und sinkender Marktanteil
Yahoo kämpft mit einem Umsatzschwund. Um Kosten zu sparen, hatte sich der einstige Internetriese bereits Anfang 2010 mit Microsoft verbündet und Schritt für Schritt die Suchanfragen über dessen Suchmaschine Bing laufen lassen. Zudem wurden mehrere hundert Stellen in Konzern abgebaut.
Im vergangenen Quartal gingen die Erlöse um vier Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (849 Millionen Euro) zurück. Auch der Anteil des Konzerns am US-Suchmaschinenmarkt nimmt weiter ab: Im Februar erreichte er nach einer Studie des Marktforschungsinstituts comScore noch 16,1 Prozent nach rund 20 Prozent im März 2009. Im gleichen Zeitraum legte Microsoft fast fünf Prozentpunkte zu auf 13,1 Prozent, während Google seine Führung auf 65,4 Prozent von 63,7 Prozent ausweitete. Yahoo-Aktien verloren am Mittwoch gegen den Markttrend an der Nasdaq 1,4 Prozent an Wert.
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