Hintergrund der menschlichen Tragödie ist ein Sorgerechtsstreit, der am Mittwochvormittag eskalierte: Die angeblich alkoholkranke Obersteirerin sollte vom Roten Kreuz in die Grazer Sigmund-Freud-Klinik gebracht werden.
"Als unsere Mitarbeiter dort eintrafen, hieß es, dass sich die Frau mit einem dreijährigen Mädchen in der Wohnung verschanzt hätte", berichtet Rotkreuz-Bezirksstellenleiter Siegfried Baumgartner. Zuerst sah alles nach einer Geiselnahme aus - doch dann kam Licht ins Dunkel.
Frau in Landesnervenklinik gebracht
Wie sich herausstellte, war die 45-Jährige nicht mit einem fremden Kind, sondern mit ihrer eigenen Tochter zur Nachbarin geflüchtet. Ein Polizist ging in die Wohnung und sprach lange mit ihr: "Sie hat das dreijährige Kind nicht bedroht, es hat auch keine Verletzten gegeben." Schließlich gab die Frau auf und ließ sich doch noch vom Roten Kreuz in die Klinik bringen. Ihre Tochter ist nun beim Vater.
von Peter Riedler, Jakob Traby ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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