Hase in Hollywood

Osterhase junior macht voll auf Rock’n’Roll: “Hop”

Filme über den Weihnachtsmann gibt es viele - aber wie bereitet sich eigentlich der Osterhase auf seinen großen Auftritt vor? Und will sein pubertierender Sohn in seine Fußstapfen hüpfen, oder gibt der jugendliche Klopfer lieber den Takt am Schlagzeug an? All das verrät nun der Familienfilm "Hop".

Die Erde ist ein Ei! Zumindest für die heimlichen Bewohner der Insel Rapa Nui. Denn die paradiesische Osterinsel ist - wir haben es schon immer geahnt - wirklich die Heimat des Osterhasens! Unter den Moais, den geheimnisvollen gigantischen Steinköpfen, hat er sein kunterbuntes Reich. In der Traumfabrik von Meister Lampe werken emsige Küken und Häschen das ganze Jahr, um rechtzeitig zu Ostern ihre süßen Überraschungen weltweit verstecken zu können: Aus riesigen Trögen fließt Schokolade in Osterhasenform, gigantische Brunnen gießen Jelly-Beans-Fälle aus, quietschgelbe Marshmallows werden zu putzigen kleinen Hühnchen gepresst - eine kalorienreiche Pracht breitet sich verführerisch auf der Leinwand aus.

Rund um den Weihnachtsmann haben schon viele Filmemacher ihre Phantasie spielen lassen, der Osterhase war dagegen bisher noch ein großes Mysterium. Dabei kann man rund um das putzige Langohr eine ebenso märchenhafte Welt kreieren - und die überrascht nicht nur damit, dass sie die Form eines Eies hat.  

Geheimnisse des Osterhasens gelüftet
Auf Entdeckungstour in diese wundersame Welt hat sich nun ein besonderes Erfolgsteam begeben: Die Macher von "Ich - Einfach unverbesserlich" haben nach dem originellen Bösewicht mit Herz, der weltweit die Kinokassen eroberte, die Geheimnisse des Osterhasens gelüftet - und erzählen sie nun in der bezaubernden Animations-Realfilm-Kombination "Hop", die rechtzeitig vor der großen Eiersuche in unsere Kinos kommt.

Sie verraten uns nicht nur, dass der Osterhase einen viel cooleren "Schlitten" als der Weihnachtsmann hat, um in 24 Stunden rund um den Globus seine Leckereien zu verstecken, und geben nicht nur einen Einblick in seine Fabrik, sondern stellen uns auch den ersten in der Thronfolge vor: E. B., revoltierende 17 Jahre jung, und vom Schicksal dazu bestimmt, seinem Vater in die großen Pfotenspuren zu hüpfen. 

Flucht nach Hollywood
Dem pubertierenden Klopfer trommeln ganz andere Rhythmen im Ohr, als das Klacken aufeinander prasselnder Jelly Beans - er hat den Rock'n'Roll im Blut und will sich als Schlagzeuger zum Superstar klopfen. Also flüchtet er vor seiner "Krönungszeremonie" von einer Traumfabrik in die nächste: nach Hollywood. Und hier geht es ja bekanntermaßen nicht weniger künstlich zu, als in der bunten Animationswelt.

In Fred (James Marsden), der sich von seinem Vater ebenso missverstanden fühlt wie das kuschelige Häschen, findet E. B. einen menschlichen Seelenfreund - auch wenn er dessen Leben ordentlich durcheinander wirbelt auf seiner Suche nach dem perfekten Trommelwirbel, die ihn unter anderem zu einem herrlich selbstironischen David Hasselhoff führt. Und so eilen Fred und E. B.  dann auch gemeinsam dem Osterhasen-Vater zu Hilfe, als die Küken eine Revolution anzetteln und das Osterfest in höchster Gefahr ist. Schließlich ist das Pflichtgefühl doch stärker als der Rock'n'Roll.

"Ich habe nicht einfach nur einen Kinderfilm gemacht", erzählt Regisseur Tim Hill ("Alvin und die Chipmunks"). "Ich mache Filme für mich. Die Komödie sollte den Geschmack jedes Publikums treffen. Der Humor ist ein bisschen anspruchsvoller als in einem reinen Kinderfilm."

von Franziska Trost, Kronen Zeitung