Microsoft verklagt wegen Nook den US-Buchhändler Barnes & Noble sowie die Gerätehersteller Foxconn und Inventec. Microsoft ging dafür zugleich vor die Handelsbehörde ITC und ein US-Bezirksgericht. Die ITC (International Trade Commission) kann die Einfuhr von Geräten in die USA stoppen. Zuvor hatte Microsoft bereits Motorola Patentverletzungen bei Android-Smartphones vorgeworfen.
Bei der aktuellen Klage geht es beispielsweise darum, dass Anwendungen den Status eines laufenden Downloads anzeigen oder erste Inhalte einer Website dargestellt werden, bevor der Hintergrund geladen wurde.
Microsoft: Andere Hersteller kauften Lizenzen
Microsoft verweist insbesondere darauf, dass der Smartphone-Hersteller HTC bereits die Patente des Software-Giganten für seine Android-Geräte lizenziert habe. Auch der Online-Händler Amazon habe Lizenzen für seine Kindle-Lesegeräte (die allerdings nicht mit Android laufen) erworben.
Siebte Patentklage Microsofts
Es sei erst die siebte proaktive Patentklage in der Geschichte von Microsoft, merkte Microsoft-Justiziar Horacio Gutierrez in einem Blogposting in der Nacht zum Dienstag an. Das Unternehmen könne aber Patentverletzungen in einem solchen Ausmaß nicht ignorieren.
Ständige gegenseitige Vorwürfe - Android unter Beschuss
Die von Google ins Leben gerufene Android-Allianz betreibt die Plattform als offenes System, für das grundsätzlich keine Lizenzkosten anfallen. Allerdings werfen sich gerade im boomenden Smartphone-Markt nahezu alle Teilnehmer gegenseitig Patentverletzungen vor. Auch der Datenbanken-Spezialist Oracle hat Android im Visier.
Android hat vor Kurzem Nokias Betriebssystem Symbian als führende Smartphone-Plattform überholt und ist auf dem Weg, die Spitzenposition im gesamten Mobilfunk-Markt zu übernehmen.
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