Am Freitag (ab 20.30 Uhr in ORF eins und im Ticker) könnten sich also Gegensätze anziehen, denn das Verhalten von Arnautovic war in der Vergangenheit nicht immer engelsgleich. "Wenn man jung ist, probiert man sein Leben zu leben", meinte der neunfache Internationale (vier Tore) und gelobte Besserung. "Ich bin ruhiger geworden und habe mich besser im Griff. Das ist auch der Beitrag von meinem Bruder, von meinen Eltern und von meiner Freundin."
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Für das Spiel ist der 21-Jährige, der beim 4:4 gegen die "Roten Teufel" im Oktober einen sehenswerten Treffer erzielte, jedenfalls mehr als zuversichtlich: "Ich hoffe, dass wir gewinnen, und davon gehe ich eigentlich auch aus." Belgiens Teamchef Georges Leekens kündigte zuletzt zwar an, dass Arnautovic diesmal nicht so wie in Brüssel zur Geltung kommen werde, den ÖFB-Kicker lässt diese Aussage aber kalt. "Das ist schlecht, wenn er das gesagt hat. Ich werde auch diesmal die Schwäche der Belgier finden."
"Werde die Frau nicht mehr lieben als den Ball"
Die Wortmeldung von Leekens, er liebe die Arroganz von Arnautovic, sorgte beim Wiener für Unverständnis. "Ich bin nicht arrogant. Ich liebe es nur, Fußball zu spielen. Wenn ich einmal heirate, werde ich die Frau nicht mehr lieben als den Ball", versprach der Wiener. Seine Reife kann Arnautovic gegen Belgien beweisen, wenn er so wie in den jüngsten Länderspielen über die Seite für Gefahr sorgen soll. "Ob links oder rechts, ist mir eigentlich egal. Aber links wäre mir lieber, denn dann spiele ich gegen meinen Lieblingsgegner Alderweireld", erklärte der Ex-Twente-Legionär, der mit dem Ajax-Verteidiger schon im niederländischen Nachwuchs und in der Eredivisie Bekanntschaft machte.
Beim 4:4 in Brüssel hatte Toby Alderweireld gegen Arnautovic des Öfteren das Nachsehen und wurde deshalb schon zur Pause ausgetauscht. In der Schlussphase dieser Partie war auch Arnautovic nicht mehr auf dem Platz - dafür lieferte er sich nach dem 4:4 durch Martin Harnik in der 93. Minute von der Bank aus ein Wortgefecht mit den Belgiern. "Nach dem 3:4 haben einige von ihnen geglaubt, sie können mich provozieren. Nach dem 4:4 habe ich das dann zurückgegeben."
Dragovic: "Wir müssen nicht nervös sein"
Zeuge dieser Unterhaltung wurde auch der damalige Ersatzspieler Aleksandar Dragovic, der diesmal beginnen dürfte, weil Sebastian Prödl verletzt ist. "Wir müssen vor diesem Spiel nicht nervös sein. Wir wissen um unsere Qualitäten und dass die Belgier auch nur Menschen sind." Der Ex-Austrianer zählt seit seinem Wechsel zum FC Basel im Winter zum Stammpersonal beim Schweizer Tabellenführer, der alle seine sieben Frühjahrspartien in der Liga gewann - die jüngsten sechs davon mit Dragovic.
"Es war auch ein bisschen Glück dabei, dass sich ein anderer Innenverteidiger verletzt hat", gab der 20-Jährige zu. Die Schweizer Super League wollte der Abwehrspieler nicht direkt mit der österreichischen vergleichen und verriet nur so viel: "In der Schweiz wird offensiver gespielt und die Liga wird in Europa auch mehr beachtet als die österreichische."
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