Wahlkampf eröffnet

Blatter bewirbt sich zum letzten Mal als FIFA-Präsident

Fußball
22.03.2011 12:33
FIFA-Chef Joseph Blatter hat als Gast des 35. Ordentlichen Kongresses der UEFA am Dienstag in Paris angekündigt, dass er gerne noch eine Amtszeit als mächtigster Mann im Fußball anhängen würde. "Das werden die letzten vier Jahre sein, die ich als Kandidat zur Verfügung stehe", sagte der Schweizer in seiner Ansprache zu den Delegierten der 53 europäischen Mitgliedsverbände im Grand Palais. Kurze Zeit später wurde UEFA-Präsident Michel Platini per Akklamation für weitere vier Jahre im Amt bestätigt.

Der FIFA steht die Wahl des Präsidenten auf dem Kongress am 1. Juni in Zürich ins Haus. Neben dem 75-jährigen Blatter (im Bild bei einer Ehrung durch den Fußball-Verband in Malaysia), der seit 13 Jahren im Amt ist, sich aber immer wieder Kritik ausgesetzt sieht, wird sich auch Mohamed Bin Hammam aus Katar, der Chef des asiatischen Verbandes (AFC), um das höchste FIFA-Amt bewerben. Als zweiter Herausforderer versucht sich derzeit der US-Journalist Grant Wahl zu profilieren. Der 37-Jährige, der sich als Protest-Kandidat sieht, wurde ebenfalls in der Seine-Metropole gesichtet.

FIFA-Wahlkampf bereits eröffnet
Blatter und Bin Hammam eröffneten in der französischen Hauptstadt, wo im Vorfeld der UEFA-Tagung auch Wahl-Lobbying betrieb, jedenfalls bereits ihren Wahlkampf. "Ich lade Sie ein, weiter mit der FIFA und dem Präsidenten zusammenzuarbeiten. Wir sollten uns bemühen, gemeinsam dieses Abenteuer weiterzuführen", sagte Blatter, um den zuletzt spekuliert worden war, er könnte sogar Ambitionen über das Jahr 2015 hinaus haben. Den Namen von Bin Hammam nannte Blatter in seine Rede nicht.

Der Asiate hingegen kritisierte den Amtsinhaber massiv. "Herr Blatter hat zwei Mandate bekommen, wurde ein drittes Mal gewählt und bewirbt sich jetzt ein viertes Mal, aber in den vergangenen drei, vier Jahren hat sich nichts geändert, nichts bewegt. Unter der Führung des Schweizers stagniert der Fußball", wetterte der 61-Jährige, der am Montag in Paris mit Nicolas Leoz, dem Präsidenten des südamerikanischen Verbandes (CONMEBOL), Gespräche geführt hatte.

Protestkandidat fehlt noch die Unterstützung
Grant Wahl, ein Fußball-Experte von "Sports Illustrated", verglich vor Kurzem die Transparenz der FIFA mit dem einstigen "Mubarak-Regime" in Ägypten. Der Journalist, der nach eigenen Angaben zu mehr als 150 der 208 FIFA-Mitgliedsverbände Kontakte knüpft, nützt das UEFA-Treffen in Paris nicht nur zum Lobbying. Um offiziell für die FIFA-Wahl kandidieren zu dürfen, benötigt er bis 1. April die schriftliche Unterstützungserklärung eines Mitgliedsverbandes.

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(Bild: KMM)



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