Frau vergewaltigt
Israel: Ex-Päsident Katzav muss ins Gefängnis
Katzav war Ende Dezember der Vergewaltigung einer Mitarbeiterin in zwei Fällen, der sexuellen Belästigung in weiteren Fällen sowie der Behinderung der Justiz für schuldig befunden worden. Er muss außerdem umgerechnet 20.000 Euro Entschädigung zahlen. Katzav ist der erste Präsident in der 62-jährigen Geschichte Israels, der vor Gericht stand und eine Gefängnisstrafe antreten muss. Der Haftantritt soll jedoch mindestens einen Monat aufgeschoben werden. Er will das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof in Jerusalem anfechten. Der Ex-Präsident beteuerte bis zuletzt seine Unschuld.
"Sie irren sich, das ist eine Lüge!"
Zur Urteilsverkündung erschien Katzav in Begleitung seiner beiden Anwälte. Zahlreiche israelische Fernseh- und Radiosender übertrugen live, wie der Ex-Präsident vor dem Gericht eintraf. Nach der Urteilsverkündung brach Katzav in Tränen aus und rief: "Sie irren sich, das ist eine Lüge!"
Der Vorsitzende Richter George Kara bezeichnete den Ex-Präsident als Symbolfigur. Die Tatsache, dass Katzav die Straftaten während seiner Amtszeit verübt habe, sei ein Grund für eine härtere Bestrafung, sagte der Richter. Katzav drohten nach dem Gesetz bis zu 16 Jahre Haft.
Drei Mitarbeiterinnen erhoben Vorwürfe
Bei dem Prozess ging es um Vorwürfe von drei Frauen, die für Katzav gearbeitet hatten. Die Sexualstraftaten ereigneten sich während Katzavs Amtszeit als Tourismusminister von 1996 bis 1999 sowie während der Präsidentschaft von 2000 bis 2007.
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