363 Delikte

Jugendbande bekommt in Linz milde Strafen

Oberösterreich
21.03.2011 18:09
Sechs Mitglieder einer 2008 ausgehobenen Jugendbande, die inzwischen 16 bis 20 Jahre alt sind, haben in einem Prozess im Landesgericht Linz am Montag einen milden Richter gefunden. Fünf erhielten für die in der Anklage angeführten 363 Delikte jeweils eine bedingte Verurteilung. Ein Angeklagter wurde zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt. Die Richtersprüche sind bereits rechtskräftig.

Die Burschen saßen wegen schweren gewerbsmäßigen Diebstahls und Einbruchs im Rahmen einer kriminellen Vereinigung, schwerer Sachbeschädigung sowie Körperverletzung auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft warf der Bande 110 Einbrüche in Autos, 118 in Kellerabteile, 28 in Geschäfte, 35 in Gartenhütten und 46 in Zeitungskassen vor. Die Beutehöhe bezifferte sie mit 50.000 Euro. Hinzu kommen 46 Sachbeschädigungen und zwei Körperverletzungen.

Ein Beschuldigter legte gleich zu Prozessbeginn ein volles Geständnis ab und wurde rechtskräftig zu 15 Monaten bedingt verurteilt. Die übrigen fünf Angeklagten waren zunächst nur teilweise geständig. Sie gaben lediglich den Diebstahl von Fahrrädern und Zeitungskassen zu, alles andere leugneten sie. Zudem belasteten sie sich gegenseitig. Ihre früheren Geständnisse im Ermittlungsverfahren seien unter Druck zustande gekommen. Sie seien keine Bande, sondern nur ein Freundeskreis, der gerne zusammen Musik gehört habe.

Geständnisse wirkten mildernd auf Strafen
Der Richter hörte sich alles geduldig an. Dann schlug er aber eine Verhandlungspause vor und riet den Burschen, dies für eine Beratung mit ihren Verteidigern zu nützen. Danach legten alle ein umfassendes Geständnis ab. Dieses wertete das Gericht nach seinem Schuldspruch mildernd für die Bemessung der Strafe.

Zusammen mit dem bereits am Vormittag Verurteilten gab es für insgesamt vier jeweils eine 15 monatige Haftstrafe bedingt auf drei Jahre. Ein weiterer fasste 18 Monate bedingt aus, weil der von ihm zu verantwortende Sach- und Beuteschaden höher war. Alle fünf bekommen Bewährungshilfe. Der sechste Angeklagte wurde zu 24 Monaten, davon sechs unbedingt verurteilt, weil er bereits zwei Vorstrafen aufweist.

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