Großes Naserümpfen
Nintendo will keine Geschäfte mit Hobby-Entwicklern
Iwata hatte kritisiert, Spiele für Smartphones seien generell von minderer Qualität und würden den Markt für hochwertige Games schwieriger machen, da die Kunden diese gar nicht mehr zu schätzen wüssten (siehe Infobox).
Nun hat sich auch Reggie Fils-Aime, US-Chef von Nintendo, zu Wort gemeldet und klargestellt, dass die Firma kein Interesse an "Garagen-Enwicklern" habe - weder jetzt noch in Zukunft. "Ich würde zwischen dem echten Independent-Entwickler und dem Bastler unterscheiden", so Fils-Aime gegenüber "Gamasutra". Auf Indie-Entwickler gehe man sehr wohl zu, aber an Garagen-Entwicklern habe man kein Interesse: "Unserer Meinung nach ist das kein Geschäft, das wir verfolgen möchten."
Kernpunkt sei die Frage, ob Software über einen längeren Zeitpunkt hinweg einen hohen Wert behalte oder ein Wegwerfprodukt sei, das schnell an Reiz verliere. Dieses Kriterium solle über den Preis bestimmen, so Fils-Aime.
Tolle Indie-Games kleiner Entwickler
Dass Nintendo mit dieser Strategie dem boomenden Markt der weniger aufwendig produzierten Spiele für unterschiedlichste Plattformen - von Smartphone bis Konsolen und PC - eine Absage erteilt, könnte für den Konzern zum Nachteil werden. Schließlich entwickeln sich immer wieder kleine Games von - zum Teil nur einem oder zwei - Hobby-Programmierern zu Kassenschlagern auf diversen Plattformen, etwa "Limbo", "Super Meat Boy", "World of Goo", "Braid" oder "Crayon Physics Deluxe".
Dabei zeichnen sich diese Games nicht unbedingt durch extrem niedrige Preise aus, sondern durch tolles Spieldesign, frische Ideen, Kreativität, Zugänglichkeit und hohen Spielspaß über Tage, wenn nicht Monate hinweg. Werte, denen Nintendo eigentlich nicht abgeneigt sein sollte...
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