Dramatische Rettung
Lawinenopfer wurde Mund-zu-Mund beatmet
Retter Josef Ehgartner ist merklich gezeichnet: "Ich bin froh, dass ich wieder daheim bin." Dabei stehen Lebensrettungen für Ehgartner an der Tagesordnung, denn er gehört zum Team des "ÖAMTC-Rettungshelikopters Christophorus 11". Zu viert waren die Männer am Samstag zu einer Zweitages-Tour in die Kreuzeckgruppe aufgebrochen.
"Unsere Kameraden waren verschluckt"
Am Sonntagvormittag, direkt im 42 Grad steilen Gipfelhang unterhalb des 2.709 Meter hohen Hochkreuzes, passierte es: Sie traten ein Schneebrett los! "Die ganze Gruppe wurde erfasst. Während die beiden Lehrer 500 Meter mitgerissen und verschüttet wurden, blieben die Krankenpfleger an der Oberfläche", berichtet Alpinpolizist Sepp Brandner. "Kaum hatte sich die Schneestaubwolke gelegt, sahen wir, dass unsere Kameraden verschluckt waren", so der Flugretter.
"Er war bereits blau und bewusstlos"
Plötzlich erkannten sie eine Hand inmitten der Lawine. Rasch war der 55-Jährige freigegraben und auch der 63-jährige Villacher war mit Hilfe des Lawinenverschüttetensuchgerätes schnell geortet. "Der Villacher war zehn Minuten begraben gewesen und im Gesicht bereits blau und ohne Bewusstsein", so Ehgartner, der sofort mit der Mund-zu-Mund-Beatmung anfing. Kurz darauf kam der 63-Jährige wieder zu Bewusstsein. Doch bevor das Team einen Notruf absetzten konnte, musste einer von ihnen mit den Skiern wieder aufsteigen, um überhaupt Handyempfang zu haben.
Während der Villacher mit Hubschrauber Christophorus 7 ins Spital nach Lienz geflogen wurde, brachte der Polizeihubschrauber die anderen drei Tourengeher zurück ins Tal.
von Hannes Wallner, Kärntner Krone
Symbolbild
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