Tolle Qualität

Grazer Wasser in Flaschen füllen und verkaufen?

Steiermark
19.03.2011 10:37
Keine Preiserhöhungen beim Wasser und Kanal in den nächsten Jahren, absolute Versorgungssicherheit, mehr Salz statt Splitt im kommenden Winter und Grazer Wasser in Flaschen - Holding Graz-Vorstand Wolfgang Messner, die Nummer zwei hinter Wolfgang Malik, zuständig für das Wasser, den Kanal, die Wirtschaftsbetriebe usw. im Interview vor dem Weltwassertag am 22. März.

"Krone": Herr Messner, müssen die Grazer fürchten, dass ihnen das Wasser ausgeht?
Wolfgang Messner: Die Versorgung ist absolut sicher. Wir haben drei eigene Wasserwerke, könnten auch auf Reserven im Grazer Umfeld zurückgreifen.

"Krone": Die Haus-Graz-Reform war ein großes Thema, aber was hat der Kunde davon?
Messner: In meinen Bereichen, also dem Wasser, dem Kanal oder dem Grünraum, eine Menge. Wir sparen durch die Reform bis 2016 vier bis fünf Millionen Euro ein, so sind in den kommenden Jahren keine Preiserhöhungen notwendig.

"Krone": Steirischen Gemeinden droht ein Preissprung beim Wasser um bis zu 30 Prozent. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen Bauern und Wasserverbänden wegen der Gülleausbringung. Ist Graz betroffen?
Messner: Nein, in Graz ist das ganz sicher kein Thema!

"Krone": Ein Verkauf des Grazer Wassers, dessen Qualität ziemlich einzigartig ist, steht immer wieder im Raum...
Messner: Unsere Wasserversorgung wird auf keinen Fall verkauft, also privatisiert. Es gibt aber immer wieder Überlegungen, unser Wasser in Flaschen abzufüllen und zu verkaufen. Das wäre aber teuer, wir müssten eine neue Marke kreieren. Denkbar ist, dass wir unser Wasser auf dem regionalen Markt in Flaschen anbieten, etwa in Schulen, aber da sind wir mit den Überlegungen noch nicht ganz durch.

"Krone": Täglich werden in Graz rund 50 Millionen Liter Wasser verbraucht. Sparen die Grazer zu wenig Wasser?
Messner: Die Grazer sind sehr sparsam. Das Brauchwasser ist aber ein Thema. Für die Gartenbewässerung könnte durchaus Regenwasser verwendet werden, das man in Tonnen sammelt.

"Krone": Zu einem anderen Thema, die Wirtschaftsbetriebe. In diesem Winter wurde mehr Splitt als üblich gestreut.
Messner: Durch den strengen Winter hatten alle Städte Engpässe beim Salz. Wir kaufen heuer mehr Salz ein. Aber: Der Splitt, der bei uns auf den Straßen liegt und derzeit gerade eingekehrt wird, ist kein Feinstaub, das ist EU-Norm. Dass der Splitt zum Feinstaub gezählt wird, das gibt es nur bei uns in Österreich.

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

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