7-Tonnen-Stein

Felsbrocken trifft Autolenker (19) bei voller Fahrt

Tirol
19.03.2011 12:02
Wochenlange Trockenheit und dann plötzlich einsetzender starker Regen. "Die Steinschlag- und Felssturzgefahr in Tirol ist dadurch gestiegen", sagt Landesgeologe Gunther Heißel. So wie am Donnerstag, als ein 7-Tonnen-Felsen ein Auto bei Fließ traf und die Beifahrerseite demolierte. Dort hätte eigentlich ein Mitfahrer sitzen sollen, der zum Glück lieber daheim geblieben war.

Sandro S. (19) aus Ladis wollte am Donnerstagnachmittag mit seinem Audi zum Ausgehen nach Innsbruck fahren. "Eigentlich wäre mein Freund Julian mitgefahren. Er blieb aber daheim, weil ich unterwegs bei einem Tattoo-Studio vorbeischauen wollte und ihm die Wartezeit zu lange war", erzählt Sandro. Das war ein Riesenglück, denn bei Fließ krachte ein 7-Tonnen-Felskoloss auf den Pkw und zertrümmerte die Beifahrerseite. Sandro selbst kam mit dem Schrecken davon: "Das 15 Jahre alte Autos ist mir egal."

Landesgeologe Heißel gab die Reschenstraße nach einer Erkundung wieder frei, schränkt aber ein: "Ich werde eine Computersimulation veranlassen, wo die Wahrscheinlichkeit weiterer Felsstürze ersichtlich ist." Möglicherweise werde der Schutzdamm, der vom Felskoloss an der Krone glatt durchschlagen wurde, weiter verstärkt und erhöht.

"Schon ein Nieseln kann Felssturz auslösen"
Laut Heißel sei die derzeitige Frost-Tau-Periode, verbunden mit Niederschlägen, förderlich für Felsstürze. "Schon ein leichtes Nieseln kann genügen", sagt der Experte. Auch ein Föhnsturm kann kurioserweise Felsstürze begünstigen: "Wenn der Baum wackelt, hebeln die Wurzeln die Steine aus."

von Andreas Moser, Tiroler Krone

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