Sandro S. (19) aus Ladis wollte am Donnerstagnachmittag mit seinem Audi zum Ausgehen nach Innsbruck fahren. "Eigentlich wäre mein Freund Julian mitgefahren. Er blieb aber daheim, weil ich unterwegs bei einem Tattoo-Studio vorbeischauen wollte und ihm die Wartezeit zu lange war", erzählt Sandro. Das war ein Riesenglück, denn bei Fließ krachte ein 7-Tonnen-Felskoloss auf den Pkw und zertrümmerte die Beifahrerseite. Sandro selbst kam mit dem Schrecken davon: "Das 15 Jahre alte Autos ist mir egal."
Landesgeologe Heißel gab die Reschenstraße nach einer Erkundung wieder frei, schränkt aber ein: "Ich werde eine Computersimulation veranlassen, wo die Wahrscheinlichkeit weiterer Felsstürze ersichtlich ist." Möglicherweise werde der Schutzdamm, der vom Felskoloss an der Krone glatt durchschlagen wurde, weiter verstärkt und erhöht.
"Schon ein Nieseln kann Felssturz auslösen"
Laut Heißel sei die derzeitige Frost-Tau-Periode, verbunden mit Niederschlägen, förderlich für Felsstürze. "Schon ein leichtes Nieseln kann genügen", sagt der Experte. Auch ein Föhnsturm kann kurioserweise Felsstürze begünstigen: "Wenn der Baum wackelt, hebeln die Wurzeln die Steine aus."
von Andreas Moser, Tiroler Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.