In Schnee und Nebel

Österreicher gewinnen “WM der Gebirgssoldaten”

Tirol
18.03.2011 09:18
Die Gebirgssoldaten aus Spittal an der Drau (Kärnten) sind beim Edelweiß Raid in Tirol einfach nicht zu schlagen gewesen. Bei Nebel und Schnee verteidigte das Team auf der Schlussetappe am Donnerstag seinen Vorsprung und siegte genau eine Minute vor einem Schweizer Team.

Das Erfolgsgeheimnis verrät Bataillonskommandant Erhard Eder: "Wir haben acht Leute, die fast genau gleich stark sind." Vom Biwakplatz im Mölstal ging es bei dichtem Nebel und Schnee, Richtung Ziel in Igls.

Dabei mussten weitere 20 Kilometer und rund 2.000 Höhenmeter überwunden werden. Letztes Kriterium: Bei der Schlussabfahrt musste ein "Verletzter" im Akja transportiert werden. Die Bestandteile des Bergegeräts hatte die Gruppe auf dem Rücken ganze 40 Kilometer mitgeschleppt. Am Ende siegte das Jägerbataillon 26 aus Spittal – schon zum fünften Mal in Folge.

Diesmal war es aber knapper denn je. "Nur eine Minute Rückstand nach zwei Tagen ist mit einem Hahnenkamm-Rennen zu vergleichen, bei dem der Sieger eine Hundertstelsekunde voran liegt", vergleicht Eder.

Ausländische Soldaten zahlten bitteres Lehrgeld
Wie groß die Herausforderung bei der "WM für Gebirgssoldaten" ist, sieht man am Scheitern ausländischer Teams: Die Polen kämpften sich teils mit geschulterten Skiern die Abfahrten hinab, weil der weiche Schnee so schwer zu befahren war. Dabei brachen sie immer wieder bis zur Hüfte ein. Erst gegen 19.30 Uhr, viereinhalb Stunden nach den Spitzenteams, hatten sie völlig entkräftet den Biwakplatz im Mölstal erreicht.

Die Belgier (nach Skibruch eines Soldaten) und Tschechen gaben auf. Fazit: Heimische Grundwehrdiener und Milizkräfte waren fremden Berufssoldaten überlegen.

von Andreas Moser, "Tiroler Krone"
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